US-Pflegeeltern schieben 7-Jährigen nach Russland ab
Moskau. Ein neuer Pflegekinder-Skandal erschüttert die russisch-amerikanischen Beziehungen. Eine Pflegemutter hatte keine Lust mehr, sich um ihren siebenjährigen Sohn zu kümmern und setzte ihn ins Flugzeug nach Moskau.
(Foto: TV) Der kleine Artjom wird von den russischen Behörden in Empfang genommen, nachdem ihn die Adoptiveltern einfach abschoben
Der siebenjährige Artjom Hansen (Solowjow) steht unter Schock. Vor fünf Monaten war er von einer US-Familie adoptiert worden. Nun hat ihn seine Pflegemutter einfach „weggeworfen“. Sie setzte ihn allein in ein Flugzeug nach Moskau. Dabei hatte er einen Rucksack, einen Lolli und einen Zettel. Auf dem Zettel stand, dass die „Mutter“ auf ihr Pflegekind verzichte, um ihre Nerven zu schonen und ihre Familie zu bewahren.
Einfach weggeworfen
]Der kleine Artjom wusste bei seinem Transatlantik-Flug noch nicht, dass er abgeschoben wurde. Auf dem Moskauer Flughafen wurde er von einem Mann erwartet, der ihn zum russischen Bildungsministerium brachte. Dort war man sichtlich überrascht über diesen Gast.
Der Mann erklärte später, die (Pflege-)Großmutter habe ihn per E-Mail darum gebeten, den Jungen abzuholen und ins Ministerium zu bringen. Genaue Einzelheiten wisse er nicht.
In Moskau sorgt dieser Fall für Schlagzeilen und Empörung. Sich auf diese Weise von einem Kind loszusagen, es einfach „wie ein Kätzchen auszusetzen“, sei zumindest grausam, urteilte der russische Kinderrechts-Beauftragte Pawel Astachow.
Kind ist schwer getroffen
Artjom wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. „Körperlich geht es dem Jungen gut, aber moralisch ist er natürlich schwer mitgenommen, weil er allein reisen musste und nicht einmal wusste, dass die Familie auf ihn verzichtet“, teilte Larissa Bondarewa, Leiterin der Kinderfürsorge im Stadtbezirk Twerskaja in Moskau, mit.
Nach Angaben der Behörden spricht der Junge nur noch sehr schlecht russisch. Es scheine, als habe er während seines mehrmonatigen Aufenthalts in den USA die Sprache fast völlig vergessen, erklärte Bondarewa.
Nun wird eine neue Pflegefamilie für Artjom gesucht – allerdings in Russland. Das Ermittlungskomitee der Staatsanwaltschaft hat unterdessen die Untersuchungen aufgenommen, ob die Adoption überhaupt rechtens war.
Debatte über ausländische Adoptiveltern flammt auf
Russland diskutiert derweil, ob es nicht ein generelles Adoptionsverbot für Ausländer geben solle. Die Debatte ist nicht allein durch diesen Fall ausgelöst worden. In den letzten Jahren sind immer wieder russische Adoptivkinder Misshandlungsopfer in US-Pflegefamilien geworden.
Erst vor einem Monat war der grausame Tod des siebenjährigen Wanja Skorobogatow aus Tscheljabinsk bekannt geworden. Der Junge war 2003 von dem amerikanischen Ehepaar Michael und Nanette Craver adoptiert worden. Der Junge starb im August letzten Jahres an Unterernährung und Misshandlungen.
Moskau. Der siebenjährige Artjom, der von seiner amerikanischen Adoptivmutter nach Russland abgeschoben wurde, bekommt eine russische Familie. Die Adoption in die USA war rechtlich wahrscheinlich einwandfrei.
Artjom Saweljew befindet sich vorübergehend in einem Moskauer Kinderkrankenhaus. Die Ärzte konstatieren, er bräuchte dringend psychologische Hilfe. Derweil hat sich laut Pawel Astachow, dem Kinderbeauftragten beim russischen Präsidenten Dmitri Medwedew, eine russische Familie zur Aufnahme des Jungen bereit erklärt.
„Es sind Leute aufgetaucht, die Artjom adoptieren wollen“, so Astachow gegenüber RIA Novosti. Innerhalb einer Woche werde sich entscheiden, wo das Kind weiter leben wird.
Das Adoptionsverfahren, mit dem Artjom vor einem halben Jahr in die USA gelangte, scheint rechtlich wasserdicht zu sein, sagte am Freitag ein Vertreter der Staatsanwaltschaft. Die Pflegemutter hatte den Jungen einfach ins Flugzeug nach Moskau gesetzt, um ihn loszuwerden.
Inzwischen sind Einzelheiten über die Frau bekannt. Die 26-jährige Krankenschwester lebt von ihrem Mann getrennt und hat einen zehnjährigen Sohn. Artjom gab an, sie hätte ihn „nicht geschlagen, aber an den Haaren gezerrt“.
In der Nacht auf Freitag haben Mitarbeiter der US-Botschaft in Moskau anscheinend versucht, den Jungen aus dem Krankenhaus zu holen, mit der Begründung, er sei amerikanischer Staatsbürger. Die Ärzte widersetzten sich jedoch und gaben den Jungen nicht her.
Pawel Astachow kommentiert diesen Vorfall: „Er ist ein Bürger Russlands. Er ist mein kleiner Artjom, ich gebe ihn niemandem her!“
Ich verstehe sowieso nicht, wieso man Ausländer adoptieren lässt. Gerade den Todfeind USA mit Kindern, die man im eigenen Land sowieso kaum hat, versorgen???
Zitat von UlrichRussland hat ein adoptionsverbot für US-Eltern erlassen, somit können Amerikaner bis auf Weiteres keine russischen Kinder mehr adoptieren.
Ich bin auch heilfroh, dass die Russen nicht mehr ihre Kinder ins Ausland verschenken
Außerdem eine amerikanische Familie die im "Ausland" nach einem Kind sucht, ist im Innland höchstwahrscheinlich für eine Adoption ungeeignet (deswegen kaufen sie sich die Kinder im Ausland) zudem sieht man ja auch an den Misshandlungen und Tötungen der Kinder, dass die Eltern für Kinder zu ungeeignet sind
1.600 Adoptiv-Kinder pro Jahr hat Russland an USA gegeben (ca in letzten Jahren) Das ist eine Zahl, die unglaublich ist kein Land sollte seine Kinder verschenken - und die Kinder brauchen sowieso IHRE Heimat, keine Fremde
gibt es überhaupt Kinder aus der USA die nach Russland oder sonstwo vergeben/adoptiert werden ?? ich glaube nicht!
eine schande überhaupt das russische kinder oder auch sonst andere kinder in andere Länder abgegeben werden und dort noch anti-russisch oder sonst was erzogen werden.
BRACO SRBI BRACO SRBI SIROM ZEMLJE OVE, SVI NA NOGE SVI NA NOGE