[img-200px]http://bilder.bild.de/BILD/news/2010/09/27/prozess-serien-vergewaltiger-gesteht/Prozessauftakt_20gegen_20Serienvergewaltiger__17816988__MBQF-1285588297,templateId=renderScaled,property=Bild,height=349.jpg[/img-200px] Jörg P. (46) hat ein Geständnis abgelegt - Foto: dpa
[textbox_scroll]Serien-Vergewaltiger legt Geständnis ab
Düsseldorf – Familienvater Jörg P. (46) trieb Jahre lang im Rheinland, Belgien und Holland sein Unwesen. Das Sex-Monster missbrauchte und vergewaltigte zahlreiche Frauen. Zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Düsseldorf hat der Serien-Vergewaltiger nun ein Geständnis abgelegt.
Es tue ihm leid, sagte der gelernte Schlosse aus Altenahr in der Eifel (Rheinland-Pfalz).
Bei seiner Festnahme im März hatte der Sex-Verbrecher Neid auf kluge Frauen als Motiv angegeben: „Als Legastheniker wurden Frauen mir im Beruf vorgezogen. Ich wollte mich an intelligenten Frauen rächen!“
Seine Masche: Er täuschte unter anderem vor, keine Arme mehr zu haben – und Hilfe beim Urinieren zu brauchen. Dabei soll es zu sexuellen Handlungen gekommen sein.
Später hätten ihm dann die Taten mit der „Mitleids-Masche“ nicht mehr ausgereicht. Es sei zu einer Reihe von versuchten oder vollendeten Vergewaltigungen gekommen. Begonnen hatte die Serie 1995 in Venlo, bei seinen Taten war der Mann vielfach mit einer Strumpfhose maskiert und mit einem Messer bewaffnet.
Am ersten Verhandlungstag berichtete die leitende Ermittlerin der Polizei von den Vernehmungen. Der Angeklagte weinte mehrmals während ihrer Aussage.
Fast zwei Jahrzehnte lang hielt er die Fassade des liebevollen Familienvaters aufrecht, während er seine Opfer brutal vergewaltigte. Gegenüber der Polizei gestand er 1000 Sexualdelikte.
Unfassbar: Vor Gericht werden ihm Vergewaltigung oder versuchte Vergewaltigung in lediglich neun Fällen vorgeworfen.
Laut Staatsanwaltschaft sind die meisten Taten nicht strafbar, weil die Frauen freiwillig handelten. Um den Prozess gegen den gelernten Schlosser nicht unnötig in die Länge zu ziehen, hat die Staatsanwaltschaft ihn wegen insgesamt neun vollendeten oder versuchten Vergewaltigungen in Düsseldorf, Köln, Bonn, Aachen und Krefeld angeklagt.
Dem Serien-Vergewaltiger drohen bis zu 15 Jahre Haft. Der Vorsitzende Richter sagte, die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus werde in Erwägung gezogen. Ende Oktober soll das Urteil verkündet werden.
Jörg P.s Frau hat inzwischen die Scheidung beantragt und für sich und die Kinder (10, 15) einen neuen Namen angenommen.