In der ersten Oktoberwoche will Papst Johannes Paul II. nach Kroatien reisen - und dort den ehemaligen Kardinal von Zagreb Alojzije Stepinac selig sprechen. Die Sache hat nur einen kleinen Schönheitsfehler: Stepinac war zutiefst verstrickt in die faschistischen Gräueltaten der katholischen Ustascha gegen die orthodoxen Serben während des Zweiten Weltkriegs.
Stepinac war es, der im April 1941, kurz nach der Machtübernahme durch die Fasch1sten, einen engen Kontakt zwischen dem Faschistenführer Pavelic und dem Vatikan herstellte. Papst Pius XII. empfing den Massenmörder später in Privataudienz, verabschiedete ihn, den "praktizierenden Katholiken", mit den besten Wünschen "für die weitere Arbeit" und ließ es sich nicht nehmen, ihm noch auf das Sterbebett im Madrider Exil seine besten Segenswünsche zu schicken. Stepinac begrüßte die faschistische Machtübernahme von Anfang an als "Wirkung der göttlichen Hand", obwohl (oder weil) ihm genau bekannt war, was Pavelic vorhatte: die orthodoxen Serben, die in Kroatien lebten, entweder zum Katholizismus zwangsweise zu bekehren oder zu massakrieren - oder erst das eine und dann das andere. Stepinac forderte in einem Hirtenbrief "als Vorstand der Heiligen Kirche" alle Kroaten auf, den Ustascha-Staat und seinen Führer Pavelic nach Kräften zu unterstützen - und ließ in allen Kirchen dafür ein Te Deum singen.
Stepinac - der "selige" katholische Kriegsverbrecher
1942 wurde Kardinal Stepinac vom Vatikan auch noch zum Militärvikar für die Armee der Ustaschen ernannt, die zu diesem Zeitpunkt bereits mit ihren Massenmorden und Zwangsbekehrungen unter abscheulichsten Umständen begonnen hatten. Stepinac war als oberster Kirchenmann Kroatiens und gleichzeitig Militärvikar auch dafür verantwortlich, dass zahlreiche katholische Geistliche sich aktiv an der Ermordung von 750.000 Serben beteiligten, auch im berüchtigten Konzentrationslager Jasenovac. Kein Wunder: Stepinac hatte schon 1934 davon geträumt, ganz Serbien katholisch zu machen. (Nachzulesen ist dies alles in: Vladimir Dedijer, Jasenovac, das jugoslawische Auschwitz und der Vatikan)
Übrigens: Papst Johannes XXIII. wurde bis heute noch nicht selig gesprochen. Aktualisierung: Papst Johannes Paul II. hat Stepinach tatsächlich selig gesprochen. Siehe unten Ausgabe Nr. 18/98
Papst Johannes Paul II. 1998 am Sarg von Alojzije Stepinac in der Kathedrale in Zagreb
Kanonisation: Im Oktober 1998 wurde Alojzije Stepinac in Kroatien von Papst Johannes Paul II. als Märtyrer des Glaubens selig gesprochen. Diese Seligsprechung war und ist heftig umstritten. Stepinac war kein Mann des Ausgleichs, der Friedensarbeit, der Versöhnung. So wird damit die Gefahr weiterer gesellschaftlicher Zerissenheit zwischen Kroaten und Serben befördert; und es wird schwerer sein, die Faschismusgeschichte Kroatiens und vor allem ihre katholischen Anteile zu studieren und aufzuarbeiten.
Es müsse sich wohl um einen Irrtum handeln, um eine verblüffende Namensgleichheit, dachten Kenner der jugoslawischen Geschichte, als sie von der bevorstehenden Seligsprechung des früheren kroatischen Kardinals Alojzije Stepinac erfuhren. Doch er ist es: Johannes Paul II. wird am 3. Oktober bei seinem Besuch in Marija Bistrica (Kroatien) den damaligen Militärvikar der faschistischen Ustaschen seligsprechen, die für den Völkermord an einer Dreiviertelmillion orthodoxer Serben zwischen 1941 und 1943 verantwortlich waren(Wir berichteten in Nr. 14/1998).
Dem Vatikan gewogene Journalisten sahen sich veranlasst, das Ungeheuerliche in letzter Minute noch salonfähig zu machen. Stepinac, so schrieb Carl Gustav Ströhm in der Welt (11.7.1998), sei ein Mann von "ungewöhnlichem Mut" gewesen, der sich über den Faschistenführer Pavelic "keine Illusionen machte" und außerdem "zahlreiche Regimegegner und Gefährdete verborgen" hielt. Ströhm unterstützt damit die in Kroatien weit verbreitete und vom Vatikan offiziell bestätigte Version, dass Stepinac ein "Märtyrer" gewesen sei, weil er von der jugoslawischen Regierung unter Tito wegen seiner Unterstützung des faschistischen Regimes zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde und schließlich 1960 in Hausarrest starb.
Richtig ist, dass Stepinac 7000 Kindern Unterschlupf gewährte, deren Eltern serbischer Abstammung zuvor ermordet worden waren. Karlheinz Deschner bemerkt hierzu: "Die ‘Caritas’, der Erzbischof Stepinac präsidierte, ... machte sie zu Katholiken, ja, zu Priestern der alleinseligmachenden Kirche - und Ungezählte ahnen nicht, welchem Schicksal sie das ‘verdanken’" (Ein Jahrhundert Heilsgeschichte, Bd. 2, S. 237). Richtig ist auch, dass es zeitweise gewisse Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Regime und der Kirche gab - hauptsächlich allerdings darüber, ob die unter Todesdrohung zwangsbekehrten Orthodoxen zu Katholiken oder zu Mitgliedern der mit Rom unierten Kirche des griechischen Ritus gemacht werden sollten. Auch soll Stepinac gegen Grausamkeitsexzesse der Ustascha protestiert haben.
Doch der Erzbischof von Zagreb tat dies niemals öffentlich, obwohl er der Mann war, ohne dessen Unterstützung das furchtbare Regime der Ustaschen sich nicht an der Macht hätte halten können.
Der "Führer" Pavelic begrüßt Erzbischof Stepinac
Ebenso wie Papst Pius XII., der Pavelic und seinen mörderischen Kumpanen zahlreiche Audienzen gewährte, begrüßte Stepinac die faschistische Machtübernahme (1941) von Anfang an. Er forderte den Episkopat und den Klerus Kroatiens zur Zusammenarbeit mit dem Regime auf. Er ließ den Geburtstag von Pavelic in allen Kirchen feiern und ihm ein Te deum singen. Er ließ sich und zehn weiteren Klerikern 1942 einen Sitz im faschistischen Parlament zuweisen. Noch 1943, als bereits Hunderttausende Serben im Namen Gottes ermordet, vertrieben oder zwangsbekehrt waren, dankte er "vor allem den Franziskanern" für deren "Verdienste" bei der "Bekehrung" Orthodoxer. Die Franziskaner stellten in dieser Zeit viele ihrer Klöster als Waffenlager für die Ustascha zur Verfügung, zahlreiche Franziskaner beteiligten sich aktiv an den Massakern. Einer war sogar Kommandant eines Konzentrationslagers.
Weder Pius XII. noch Erzbischof Stepinac haben ein einziges Mal öffentlich ihre Stimme dagegen erhoben, dass Menschen im Namen Christi hingeschlachtet wurden, nur weil sie nicht katholisch waren. Nicht einer der Massenmörder, unter ihnen zahlreiche Priester, wurde exkommuniziert. Mit den Seligsprechungen von Stepinac (1998) und von Pius XII. (geplant für das Jahr 2000), führt Johannes Paul II. diese katholische Politik konsequent fort. Stepinac hat sich offensichtlich um die Rom-Kirche verdient gemacht.
Zitat von Gazda GrujoPapst Johannes Paul 2., das größte Drecksschwein dass die Katholische Sekte je hervorgebracht hatte. Möge er auf ewig in der Hölle schmoren!!!
tja sowas wird nicht in den medien gezeigt!! für mich sind diese ustasa gleichgestellt wie die NAZlS aus Deutschland!! Frechheit das ein "Heiliger" vorallem DEUTSCHER herkunft so etwas noch segnet!! Möge er in der Hölle schmoren! ZIVELO PRAVOSLAVIJE
Ja, das Problem ist... meine Fam in Polska... die kapierens nicht, die würden 1a orthodoxe Christen abgeben, aber nein... Kathos... und Karol Wojtyla... Johannes Paul II.... Ja der gehört dazu