Als Geste der Versöhnung hat Serbiens Präsident Boris Tadic einen Kranz an einem Massengrab von im Jugoslawien-Krieg getöteten Kroaten niedergelegt. Tadic entschuldigte sich zudem für die von den Serben verübten Gräueltaten. Der serbische Präsident Boris Tadic hat am Donnerstag an einem Massengrab von im Jugoslawien-Krieg ermordeten Kroaten einen Kranz niedergelegt. Er „verneige sich vor den Opfern“, sagte Tadic an dem Ort des Massakers in der Nähe der Stadt Vukovar. Er wolle sein Bedauern ausdrücken und entschuldige sich für die von Serben verübten Gräueltaten. Der Besuch wird als symbolischer Schritt zur Versöhnung zwischen Kroatien und Serbien gewertet.
In der ehemaligen Schweinefarm Ovcara waren 1991 über 200 Kroaten hingerichtet worden, nachdem serbische Soldaten sie aus dem örtlichen Krankenhaus getrieben hatten.
Serbischer Präsident besucht erstmals kroatisches Massengrab Tadic, der bei dem Besuch von seinem kroatischen Amtskollegen Ivo Josipovic begleitet wurde, sagte, er wolle es Serben und Kroaten ermöglichen, „eine neue Seite der Geschichte aufzuschlagen“. Obwohl sich die zwischenstaatlichen Beziehungen bereits wesentlich verbessert haben, sehen sich beide Länder noch immer als Opfer des Balkankriegs. So haben sie sich gegenseitig vor dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag wegen Völkermordes verklagt.
In Kroatien gab es auch Widerstand gegen den Besuch Tadics. So wurde die Forderung laut, Tadic müsse zunächst die Kriegsschuld der Serben anerkennen. Anhänger der kleinen Partei des Rechts protestierten in Vukovar gegen den Besuch des serbischen Präsidenten und zeigten Transparente mit der Aufschrift „Sie sind nicht willkommen“.
Auch für 18 von Kroaten ermordete Serben wollten Tadic und Josipovic einen Kranz niederlegt. Josipovic nannte die kroatischen Kriegsverbrechen eine „Schande, die sich nicht abwaschen lässt“.
Nun ich finde nicht dass das gerade für die Versöhnung spricht ich spreche davon die die westliche Presse es hinstellt (focos.de und andere Medien) Schließlich wurden aus der Krajina 250.000 Serben ethnisch vertrieben
aber westliche Medien stellt es so hin, als ob es nur einen Schuldigen gibt - die bösen Serben
diese Darstellung wird nicht den Friedensprozess und erst recht nicht die freundschaft zwischen Serben und Kroaten fördern (was ich extrem schade finde, da ich immer versucht habe zwischen unseren slawischen und Christlichen Brüdern Freundschaft zu fördern)
Man kann nicht nur die eine Schuld hinstellen und die andere Schuld unterm Teppich kehren wollen (die 250tausend vertriebenen Serben) das fördert bei den Serben (insbesondere den vertriebenen Krajinaserben) weiteren zukünftigen Hass und bei den Kroaten ein falsches moralische Überheblichkeitsgefühl (wie auch nach 2WK unter Tito, Verwischung der eigenen Schuld)
Sorry aber schon die "einseitige" Überschrift ist alles andere als Versöhnungs-fördernd "Serbischer Präsident entschuldigt sich für Massaker" eher Hass-Säend bei den 250 tausend vertriebenen Serben - und einseitige Siegermentalität/Propaganda des Westens
da finde ich diesen Artikel schon wesentlich Freidens- und Freundschaftsfördernd aus serbischer Sicht aber das werden leider kaum Kroaten mitbekommen, und erst recht nie die im Westen ...
[textbox]Josipovics Entschuldigung in Paulin Dvor 04.11.10
[img-imtext]http://glassrbije.org/images/stories/VESTI/ivo-josipovic5.jpg[/img-imtext] Der Präsident Kroatiens, Ivo Josipovic, hat erklärt, dass diejenigen, die hinter den Opfern in Paulin Dvor geblieben sind eine Entschuldigung verdienen, und dass Kroatien alles tun wird, um alle Kriegsverbrechen zu untersuchen, egal wer sie begangen hat. Bei der Ehrenerweisung für die serbischen Opfer des Massakers in Paulin Dvor bei Osijek 1991 äußerte er gemeinsam mit dem Präsidenten Serbiens, Boris Tadic, die Überzeugung, dass alle Verbrechen bestraft werden, und dass so eine Politik die Versöhnung der Völker auf diesem Gebiet gewährleisten kann. Präsident Tadic sagte, dass diejenigen, die in den 90ern dachten, dass sie mit Bösem gegenüber anderen Völkern Möglichkeiten für das eigene Volk öffnen, zutiefst geirrt hatten. Zuvor teilten die beiden Präsidenten in Vukovar mit, dass die beiden Länder an der vollen Achtung der Rechte der Minderheiten arbeiten werden. Nach einem Treffen mit Vertretern der Serben in Kroatien sagte Josipovic dass Kroatien alle Verbrechen an Serben untersuchen und an der Suche nach vermissten Serben arbeiten wird. Präsident Tadic sagte, Serbien werde an der Erneuerung von Vukovar teilnehmen.