[textbox]Wikileaks enthüllt: Ahmadinedschad ist der größte Drogenhändler der Welt
TEHERAN - Über Aserbaidschan schmuggelt der Iran seit wenigen Jahren Massen an Heroin nach Europa. Laut US-Depeschen sichern gar iranische Sicherheitskräfte das Geschäft mit dem weissen Gold.
Irans Abgründe sind noch schwärzer und tiefer als bislang gedacht. Jetzt enttarnt Wikileaks, dass der Iran unter Präsident Mahmud Ahmadinedschad offenbar der grösste Drogenhändler der Welt ist. Über Aserbaidschan schmuggelt das Land – oder zumindest die iranische Revolutionsgarde – Heroin nach Europa.
Gemäss «Welt»-Zeitung, der die als geheim klassifizierten Wikileaks-Depeschen vorliegen, stieg der Drogenhandel von 2006 bis 2009 schwindelerregend an. 2006 wurden in Aserbaidschan noch 20 Kilo Heroin iranischen Ursprungs entdeckt, im ersten Quartal 2008 waren es bereits 15‘000 Kilo und im ersten Quartal 2009 «annähernd 59‘000 Kilo». Der Stoff sei «voll labor-aufbereitet und markfertig».
Die Depeschen stammen von der amerikanischen Botschaft in Aserbaidschan. Eine der Aufgaben der Botschaft sei es laut «Welt», den Iran von dort aus zu beobachten. Die Akten suggestieren, dass der Iran derzeit den Grossteil der afghanischen Rohopium-Produktion aufkauft und damit das meiste Heroin im Iran produziert. Afghanistan ist der grösste Opium-Produzent der Welt.
Schmuggler werden wieder freigelassen
Eine Geheim-Depesche beschuldigt den Iran besonders schwer: In der Botschaft vom 15. Oktober 2009 wird der stellvertretende aserische Aussenminister Khalaf Khalafov zitiert, der sagt, iranische Sicherheitskräfte kontrollierten den Handel.
Wenn Aserbaidschan iranische Drogenhändler schnappe und ausliefere, würden sie oft vom Iran direkt wieder freigelassen werden: «Manchmal nehmen wir dieselben Leute etwas später wieder fest, die wir eben erst ausgeliefert hatten.»
Falls der iranische Staat tatsächlich den Heroinschmuggel nach Europa organisiert, hiesse das, europäische Drogen-Konsumenten würden das iranische Regime mit Milliarden unterstützen. (nce)