[textbox]Zeitumstellung Russland schafft Winterzeit ab
Wer hat an der Uhr gedreht? Diesen Satz will Russlands Präsident Medwedew nicht länger hören. Er ruft kurzerhand Sommerzeit das ganze Jahr über aus. Nach den Plänen des Präsidenten soll die Uhr im März um eine Stunde auf die Sommerzeit vorgestellt werden. Doch wenn der Rest Europas im Herbst die Uhren wieder zurückstellt, sollen die Uhren Russlands einfach weiterlaufen.
Dmitri Medwedew begründete das Vorhaben am Dienstag damit, dass die Zeitumstellung viele Menschen belaste und die Arbeit von Landwirten erschwere. Aus Medienberichten ging nicht hervor, ob der Präsident seine Pläne per Dekret durchsetzen oder ein entsprechendes Gesetzesvorhaben in das Parlament einbringen will.
Zeitzonen mussten schon weichen
Es ist bereits das zweite Mal, dass Medwedew sich dem Thema Zeit widmet. Er strich bereits die russischen Zeitzonen von elf auf neun zusammen. Experten schlagen sogar vor, das Riesenreich in lediglich vier Zeitzonen aufzuteilen.
Die jüngste Neuregelung hat zur Folge, dass etwa die russischen Metropolen Moskau und St. Petersburg Deutschland zwischen Ende Oktober und Ende März drei statt bislang zwei Stunden voraus sein werden. Die saisonale Zeitumstellung wurde nach den Ölkrisen der 1970er-Jahre aus Gründen der Energieeinsparung eingeführt. In Deutschland gilt die Regelung seit dem Jahr 1980. Ihre Abschaffung wird auch hier regelmäßig diskutiert.
[textbox]Immer Sommerzeit - Russland stellt letztmals Uhren um
Nach 30 Jahren schafft Russland als größtes Land der Erde die Zeitumstellung ab - und beendet dort damit die auch in Deutschland beliebte Debatte über Vor- und Nachteile dieser Praxis. Mit dem dauerhaften Übergang zur Sommerzeit an diesem Sonntag (27. März) ende der Stress, verspricht Kremlchef Dmitri Medwedew.