[textbox][img-200px]http://media.mercedsunstar.com/smedia/2011/02/14/06/431-Britain_Artificial_Retina.sff.embedded.prod_affiliate.111.jpg[/img-200px] Eric Selby trägt eine Spezial-Brille, mit der die Kamera Signale an das Augen-Implantat sendet
Medizin-Sensation künstliche Netzhaut Blinder kann nach 20 Jahren wieder sehen
20 Jahre lang war der Brite Eric Selby komplett blind, jetzt kann er wieder sehen. Dank einer Spezial-Brille und einer künstlichen Netzhaut, die ihm Ärzte im Rahmen eines Forschungsprojekts implantiert haben.
Der 68-Jährige aus dem britischen Coventry trägt die Brille mit dem dicken schwarzen Gestell und dem angeschlossenen Computer mit Stolz. Sie erlöst ihn aus der völligen Dunkelheit, lässt ihn Umrisse, Licht und Schatten erkennen. Selby gegenüber „abc News“: „Es ist erstaunlich, ich kann plötzlich alles sehen!"
Dem ehemaligen Ingenieur wurde vor rund einem Jahr das Netzhaut-Implantat „Argus II“ in das rechte Auge eingesetzt. Bislang testen nur 40 Menschen weltweit die Technologie der US-Firma Second Sight. Innerhalb der nächsten Monate entscheiden die EU-Behörden, ob „Argus II“ auf den Markt kommt.
Eric Selby leidet an der Erbkrankheit Retinitis Pigementosa, bei der Photorezeptoren in der Augen-Netzhaut zerstört werden, wie bei Eric Selby vor über zwei Jahrzehnten. Nur für diese Krankheit funktioniert das Implantat, denn der Sehnerv und einige Photozellen müssen noch intakt sein.
Wie funktioniert die künstliche Netzhaut?
Das Implantat wird ins Auge eingesetzt und funktioniert in Zusammenhang mit der Brille, die eine Mini-Kamera enthält. Die Brille ist mit einem Computer verbunden. Der Computer verarbeitet die von der Kamera eingefangenen Szenen und sendet sie als elektronische Signale zum Implantat im Auge. Vom Auge gehen die Impulse den „normalen“ Weg ins Gehirn, wo sie in Hell-Dunkel-Muster übersetzt werden.
So können Patienten wie Eric Selby die Umrisse von Gegenständen wahrnehmen und sind um einiges selbständiger im täglichen Leben. Selby kann sich beim Spazierengehen wieder besser orientieren, vorher war er dabei auf Blindenhund Dino angewiesen.
Das Implantat hat allerdings den stolzen Preis von etwa 100 000 US-Dollar (rund 74 000 Euro), inwieweit Krankenkassen im Fall einer Marktzulassung die Kosten übernehmen würden, ist noch völlig unklar. Experten gehen davon aus, dass die Technologie in den nächsten Jahren noch verfeinert wird, an mehreren Stellen wird geforscht, beispielsweise auch in Deutschland an der Uni-Klinik Tübingen.
Medugorje = Marienerscheinungen und Wahlfahrtsort ... (grad nachgeschlagen^^)
aber diese Entwicklung ist echt gut, Blind sein ist wohl eine der schlimmsten Behinderungen (dann lieber taubstumm oder Krüppel, als die Welt nicht sehen können)