insosmi.ru hat 25 Irrtümer über Russland herausgestellt, die im Westen und vor allem in den westlichen Medien kursieren. Hier sind sie:
ZitatIrrtum Nr. 1: Von Putins Präsidentschaft haben nur die Oligarchen und die Superreichen profitiert, die armen Leute haben vom wachsenden Lebensstandard gar nichts mitbekommen.
Klarstellung: Das stimmt nicht. Während Putins Amtszeit hat sich der allgemeine Lebensstandard in Russland verbessert. Die Zahl der Armen schrumpfte. Im Jahr 2000, als Putin in das Präsidentenamt eintrat, lebten 35 Prozent der Russen unterhalb des Existenzminimums. Im Jahr 2004, zum Ende der ersten Amtszeit von Wladimir Putin, ging der Prozentsatz der Armen auf 23 Prozent zurück. Als Putin im Jahr 2008 das Präsidentenamt an Dmitri Medwedew übergab, betrug der Anteil der Armen nur noch 13,5%. Als Russland Ende 2008 von der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise heimgesucht wurde, stieg der Armenanteil im Jahr 2010 kurzfristig wieder auf 16 Prozent. Doch Anfang 2012 verkürzte sich der Armenanteil auf 13,3 Prozent und erreichte damit einen erneuten historischen Tiefstand.
Irrtum Nr. 2: Die demografischen Aussichten Russlands sind düster. Im Jahr 2050 sollen in Russland nur noch 100 Millionen Menschen leben, das sind 43 Millionen weniger als jetzt. Verantwortlich dafür ist die niedrige Geburtenrate und die hohe Sterberate, verursacht durch Alkoholismus, AIDS, Kriminalität und die vielen Abtreibungen und Selbstmorde.
Klarstellung: Diese These hält einer näheren Überprüfung nicht stand. Im Jahr 2005 ging die Bevölkerungszahl Russlands um 760.000 zurück. Das ist eine traurige Zahl. Aber: Im Jahr 2006 schrumpfte die russische Bevölkerung um 520.000 Menschen. Im Jahr 2007 waren es "nur noch" 280.000 Menschen. Im Jahr 2008 betrug der Bevölkerungsrückgang 116.000. Und seit dem Jahr 2009 wächst die russische Bevölkerung seit langem wieder an. Am Ende des Jahres 2009 wurde eine Bevölkerungszunahme um 12.000 Menschen registriert. Diese Zunahme stieg in den Jahren 2010-2011 weiter an. Die Geburtenrate ist merklich gestiegen und die Sterberate gesunken. Dies sei auch auf die effektive Familienpolitik der Regierung Putin zurückzuführen, die zahlreiche Vergünstigungen für junge Familien eingeführt hat. Die Gesundheitspolitik hat weiters dafür gesorgt, dass die Anzahl der HIV-Neuinfektionen in Russland im Jahr 2011 einen historischen Tiefstand erreichte. Auch der Alkoholkonsum der Russen ist im Jahr 2011 um 12 Prozent zurückgegangen. Russland ist damit erstmals seit über 20 Jahren nicht mehr das Land mit dem höchsten Alkoholkonsum weltweit.
Irrtum Nr. 3: Während der Putin-Präsidentschaft hat sich die Menschenrechtslage in Russland verschlechtert. Es wurden mehr als 200 Journalisten getötet und Russland kehrte zu seiner totalitären Vergangenheit zurück.
Klarstellung: Laut einer WIZOM-Studie sind gerade einmal drei Prozent der Russen der Ansicht, dass sich die Menschenrechtslage unter Putin drastisch verschlechtert hat! Außerdem wurden während der Präsidentschaft von Putins Vorgänger Boris Jelzin fast doppelt so viele Journalisten ermordet wie unter Putins Präsidentschaft.
Irrtum Nr. 4: Die russische Wirtschaft fixiert sich ausschließlich auf Rohstoffe, was die Rezession im Jahr 2009 bestätigt hat!
Klarstellung: Niemand hat ernsthaft bestritten, dass Russlands Wirtschaft in hohem Maße vom Rohstoffmarkt abhängt. Aber die Ursachen der Rezession von 2009 liegen größtenteils wo anders: Es waren die westlichen Gläubiger, die bei Russlands Staatsunternehmen Darlehen aufgenommen und dafür gesorgt haben, dass die wirtschaftliche Entwicklung während der Wirtschaftskrise stockte. Auch die Ankündigung der USA nach dem Russisch-Georgischen Fünftagekrieg 2008, Russland zu sanktionieren, hat die Märkte in Bezug auf Russland sehr nervös gemacht. Damit haben die USA einen Kapitalabfluss aus Russland provoziert, der von Ende 2008 bis Ende 2009 anhielt.
Irrtum Nr. 5: Russland hat im August 2008 auf hinterhältige Weise das wehrlose Georgien angegriffen!
Klarstellung: In Wirklichkeit haben georgische Panzer zuerst das Feuer auf Südossetien eröffnet, und das obwohl die georgische Regierung nur wenige Stunden zuvor eine friedliche Beilegung des Konfliktes versprochen hatte. Die amerikanisch-georgische Propaganda beteuerte trotz besseren Wissens, dass Russland der Aggressor gewesen sei. Und das obwohl Russland militärisch einschritt, um die Sicherheit und Unversehrtheit der südossetischen Zivilbevölkerung und der russischen Staatsbürger dort zu gewährleisten. Beim russischen Verteidigungsschlag wurde die georgische Infrastruktur kaum geschädigt, auch die georgische Hauptstadt Tiflis blieb völlig unberührt. Ein Bericht der Europäischen Union im Juli 2009 bestätigte zudem die Version, dass Georgien zuerst angegriffen hätte und somit der wahre Aggressor war.
Irrtum Nr. 6: Russische Liberale und Menschenrechtler können sich politisch nicht engagieren, da sie vom Kreml unter Druck gesetzt werden.
Klarstellung: Russische Liberale konnten schon immer bei den Wahlen kandidieren. Allerdings hat ihre Popularität unter den russischen Wählern seit den 90er Jahren drastisch abgenommen: Bei den Parlamentswahlen 1993 haben 12 Prozent der Wähler für liberale Parteien gestimmt, 1995 und 1999 waren es sieben Prozent, 2003 vier Prozent, 2007 und 2011 waren es nur noch drei Prozent...
Auffällig ist zudem, dass Russen, die schonmal in Westeuropa waren, weniger oft pro-westlich eingestellt sind als Russen, die noch nie in Westeuropa waren. Außerdem stört es die Russen, dass liberale Oppositionspolitiker wie Garri Kasparow sich in unseriöser Art und Weise auf den Demonstrationen inszenieren. Sie provozieren die Polizeikräfte absichtlich, um verhaftet zu werden und sich als Märtyrer zu präsentieren. Außerdem gehen solche Liberalen oft mit englischsprachigen Parolen in Demonstrationen (um der westlichen Presse zu imponieren) und schaffen bei der erdrückenden Mehrheit der Russen damit kein Vertrauen. Außerdem befürworten die meisten Russen keine gewalttätigen Demonstrationen, die in Übergriffen gegen Sicherheitskräfte und unschuldige Passanten enden, so wie das bei "liberalen" Demonstrationen oft der Fall war, zuletzt im Februar 2012.
Irrtum Nr. 7: Russen sind Rasissten und Sexisten
Klarstellung: Dass Russen Rassisten sind, passt schonmal nicht, weil sie selber in einem Land leben, in dem viele verschiedene Ethnien und Religionen beheimatet sind. In Russland gibt es nicht mehr, wenn nicht sogar weniger, Rassisten als in anderen zivilisierten Ländern wie in Deutschland oder in den USA.
Der Vorwurf des Sexismus passt auch nicht, da in slawischen Kulturen die Frau traditionell sehr viele Mitspracherechte hat und hoch geschätzt wird. Es gibt in kaum einem anderen Land der Erde so viele Frauen in Führungspositionen wie in Russland. Als Beispiel kann angeführt werden, dass im westeuropäischen Frankreich das Frauenwahlrecht 30 Jahre später eingeführt wurde als in Russland, wo Frauen bereits seit 1906 uneingeschränktes Wahlrecht genießen!
Irrtum Nr. 8: Russland verhält sich gegenüber seien unmittelbaren Nachbarn sehr aggressiv!
Klarstellung: Im Unterschied zu anderen Imperien hat Russland niemals mit der Waffe in der Hand die Nachbarländer angegriffen und gewaltsam eingenommen. Hierzu muss auch erwähnt werden, dass es auch heute noch in den ehemaligen Sowjetstaaten Menschen gibt, die sich die Wiedervereinigung ihres Landes mit Russland wünschen. Am stärksten sehnen sich die Weißrussen und Kasachen die Wiedervereinigung mit Russland herbei, was im Jahr 2015 teilweise geschehen könnte, nämlich wenn die Eurasische Union gegründet wird!
Irrtum Nr. 9: Russland wird von einer AIDS-Epidemie heimgesucht.
Klarstellung: Die westlichen Zeitungen berichten oft davon, dass es in Russland eine "riesige" Ziffer an HIV-Infizierten gäbe. Tatsächlich sinkt die Zahl der Neuinfektionen von Jahr zu Jahr weiter ab. Die Spitze der HIV-Neuinfektionen wurde im Jahr 2002 erreicht, seitdem ist die Zahl drastisch rückläufig. 2011 haben sich nicht mehr Russen mit HIV infiziert als der europäische Durchschnitt. Trotzdem hat der Kampf gegen AIDS in der russischen Gesundheitspolitik weiterhin hohe Priorität. Die Situation in Russland ist aber bei weitem nicht so schlimm wie im südlichen Teil von Afrika.
Irrtum Nr. 10: Ein Volk mit europäischer Geburtenrate und afrikanischer Sterberate hat keine Zukunft
Klarstellung: Der Geburtenrückgang in Russland ist vor allem auf die postsowjetischen 1990er Jahre zurückzuführen. Es war der ökonomische und psychologische Schock, der durch das Auseinanderfallen der Sowjetunion verursacht wurde. Gegen Ende der 2000er Jahre hat sich die russische Geburtenrate der europäischen angeglichen und es spricht nichts dagegen, dass die Geburtenrate noch weiter steigen wird.
Auch die Sterberate ist seit den 2000er Jahren deutlich zurückgehend (siehe dazu auch Punkt 2).
Irrtum Nr. 11: In Russland hat mit enormer sozialer Ungerechtigkeit und mit hoher Korruption zu kämpfen. Die Präsidentschaft von Wladimir Putin hat dies noch weiter verstärkt.
Klarstellung: Die russische Wirtschaft ist sehr eigensinnig. Man kann sie weder als völlig liberal noch als völlig autoritär bezeichnen. Russland hat, wenn man so will, einen halboffenen und halbisolierten Markt, der sich durch eine starke Präsenz des Staates und durch hohe Korruption auszeichnet - das bestreitet niemand.
Nichtsdestotrotz hat Wladimir Putin als ins Amt eingetretener Präsident gleich den Kampf gegen die Korruption in Angriff genommen. Seine Erfolge im Kampf gegen die Korruption sind nicht bahnbrechend, aber angesichts der Tatsache, dass Russland - genau wie die Sowjetunion und Vorgängerstaaten - seit Jahrhunderten ein Problem mit der Korruption haben, sind Putins Fortschritte auf dem Bereich absolut nicht zu verachten.
Übrigens: In den 1990er Jahren hat die westliche Presse einen medialen Krieg gegen die gierigen und korrupten russischen Oligarchen geführt, in den 2000er Jahren hat sie aber die Seiten gewechselt und schießt seither auf Putin ein. Ausgerechnet auf Putin, der genau gegen diese gierigen und korrupten russischen Oligarchen vorgegangen ist. Wie kommt das?
Irrtum Nr. 12: Russland unterdrückt auf sehr brutale Art und Weise die tschetschenischen Freiheitskämpfer
Klarstellung: Das ist falsch. Nach dem Ersten Tschetschenienkrieg 1995 und der Kapitulation der Russischen Armee, war Tschetschenien ein de facto unabhängiger Staat. Die Situation dort hat sich dramatisch verschlimmert: Es kamen Islamisten (Wahhabiten) an die Macht und haben damit angefangen, die einheimische Bevölkerung zu terrorisieren. Die Wahhabiten begannen damit, gewaltsame bewaffnete Überfälle auf Grenzdörfer in anderen russischen Teilrepubliken zu veranstalten, um den gesamten Kaukasus zu destabilisieren und aus dem Landstück ein islamisches Kalifat zu machen. Da Tschetschenien komplett von Russland eingeschlossen ist, wollen die meisten Tschetschenien keine Unabhängigkeit, sondern Frieden. Nach dem Zweiten Tschetschenienkrieg, der 1999 begann und 2009 offiziell beendet wurde, wird die russische Teilrepublik Tschetschenien von Ramsan Kadyrow, einem gemäßigten Moslem, regiert, der dort Frieden und Gesetzesmäßigkeit wiederhergestellt hat.
Irrtum Nr. 13: Das sowjetische Raumfahrtprogramm wurde von deutschen Kriegsgefangenen geschaffen
Klarstellung: Nein, das sowjetische Raumfahrtprogramm wurde von Russen (z. B. Sergei Pawlowitsch Koroljow) und Angehörigen anderer Völker der Sowjetunion geschaffen. Dabei hatte die Sowjetunion keinen eigenen Marshall-Plan, der sie nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut hat. Allerdings haben für die USA durchaus einige Nazi-Forscher gearbeitet, einer der berühmtesten ist Wernher von Braun.
Irrtum Nr. 14: In Russland gab es keine demokratischen Wahlen. Präsident Medwedew, der von 2008 bis 2012 regierte, war eine Marionette von Putin.
Klarstellung: Im Westen werden Putins Worte absichtlich falsch übersetzt, umgedeutet und willkürlich interpretiert. Er wird oft als Diktator und Demokratie-Feind bezeichnet. Als Medwedew 2008 frisch gewählt wurde, war die westliche Presse absolut überzeugt davon, dass Medwedew nach kürzester Zeit zurücktritt und Putin wieder den Präsidentenstuhl überlässt. Nichts dergleichen ist passiert! Medwedew hat vier Jahre das Land als Präsident regiert und Putin nicht selten widersprochen. Dass Putin 2012 wieder Präsident geworden ist, basierte auf einem geschlossenen Kompromiss zwischen Medwedew und Putin, da beide nicht gegeneinander antreten wollten. Das Tandem Putin-Medwedew, das bereits seit dem Jahr 2000 existiert, wird auch weiterhin bestehen.
Irrtum Nr. 15: Sibirien wird zunehmend sinoisiert; Bald muss Sibirien an China abgetreten werden!
Klarstellung: Ungeachtet der Überzeugung von "westlichen Experten" waren die russisch-chinesischen Beziehung niemals wirklich schlecht. In Wirklichkeit gibt es kein "chinesisches Expansionsstreben Richtung Sibirien", worüber im Westen oft spekuliert wird. Eine russische Studie im Jahr 2008 hat chinesische Einwanderer nach Russland untersucht. 60 Prozent von ihnen sind Männer, 20 Prozent haben einen Hochschulabschluss (in China haben 12 Prozent der Chinesen einen Hochschulabschluss) und 94 Prozent sind gekommen, um in Russland zu arbeiten. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Unternehmer, die in Russland investieren wollen.
Die Frage ist aber: Wie viele sind es? Das russische Statistikamt beziffert die Menge der chinesischen Einwanderer im Jahr 2006 mit 200.000. Im Jahr 2007 waren es 320.000. Eine Mehrheit von ihnen sind Saisonarbeiter mit befristeter Aufenthaltsgenehmigung. Obwohl manche "Gelehrte" wie Latynin oder Golz hysterisch von einer "chinesischen Übernahme Ostrusslands" berichten, konnte bislang keine einzige russische Stadt gefunden, die einen nennenswerten Anteil an dauerhaft lebenden Chinesen aufweisen. Auf fünf Millionen Russen in Ostrussland kommen etwa 500.000 Chinesen, wobei fast 70 Prozent von ihnen nicht dauerhaft in Russland leben, sondern Gast- bzw. Saisonarbeiter sind, die das Land nach einer bestimmten Zeit wieder verlassen müssen.
Selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Chinesen eine Invasion nach Russland planen (was unwahrscheinlich ist) und es auf einen Konflikt mit Russland anlegen (was noch unwahrscheinlicher ist), dann werden die Chinesen durch die militärische Überlegenheit Russlands (insbesondere auf dem Bereich der Nuklearwaffen) schnell ausgebremst.
Irrtum Nr. 16: Russland hat sich bei den Energielieferungen als ein sehr unzuverlässiger Partner erwiesen
Klarstellung: Wenn wir uns das ganze politische Bild vor unseren Augen führen und versuchen es zu verstehen, dann verstehen wir, wer hier wirklich der unzuverlässige Partner ist: Wie sollten die Russen denn auf die Osterweiterung der NATO reagieren? Oder auf die umstrittene Anerkennung der serbischen Region Kosovo? Oder auf die Unterdrückung der russischen Minderheit in den baltischen EU-Staaten? Oder auf die georgische Aggression in Südossetien? Oder auf die "bunten Revolutionen" in einigen ehemaligen Ostblockstaaten, die nachweislich vom CIA, von amerikanischen politischen Interessenverbänden und dortigen Milliardären finanziert wurden?
Dasselbe Bild zeichnet sich bei den Unregelmäßigkeiten bei den Gaslieferungen im Winter 2008/2009, welche von der pro-westlichen Juschtschenko-Administration in der Ukraine provoziert wurden, weil die Ukraine das Gas nicht bezahlen konnte oder wollte.
Russland versorgt seit 2003 die Türkei mit Gas (über den so genannten Blue Stream) und da gab es nie irgendwelche Probleme, was beweist, dass es unangemessen und falsch ist, Russland als unzuverlässigen Lieferanten oder Partner zu titulieren.
Irrtum Nr. 17: Dass Russen in den baltischen Staaten diskriminiert werden, ist eine absolute Übertreibung!
Klarstellung: Nein, viele europäische Menschenrechtsorganisationen haben mehrfach auf die prekäre Lage der russischen Minderheit in den baltischen Ländern, die seit 2004 der EU angehören, hingewiesen. Ethnische Russen werden in den baltischen Ländern von den Behörden schikaniert, ihre Sprache wird diskriminiert, ihnen wird keine Arbeit gegeben weil sie Russen sind etc.
Außerdem muss darauf hingewiesen werden, dass die russische Minderheit von dem Recht auf Bildung und von dem Recht, die Staatsangehörigkeit des jeweiligen Landes zu erwerben, abgeschnitten ist! Das System in den baltischen Ländern gleicht mittlerweile einem offenen Apartheid, in dem Menschen bestimmter Volkszugehörigkeit als Menschen zweiter Klasse behandelt werden, und das im Herzen Europas, im Herzen der EU!
Zu allem Überfluss finden in diesen Ländern in aller Regelmäßigkeit völlig ungestörte und legale Aufmärsche von SS-Veteranen statt. Sowjetische Symbolik wurde gesetzlich verboten. Die Russen werden Opfer von Übergriffen durch Neofaschisten, und die EU stellt sich taubstumm.
Irrtum Nr. 18: Die Russischen Streitkräfte sind marode und veraltet. Sie würden keinem Militärschlag durch die NATO oder durch China standhalten können.
Klarstellung: Falsch. Russland entwickelt derzeit hochtechnologische Waffen und Kampfflugzeuge, an welchen sogar ausländische Kunden (darunter sogar die USA) Interesse bekunden. Im Mai 2012 haben die USA erstmals in der Geschichte russische Kampfhubschrauber eingekauft. Außerdem hat der Russisch-Georgische Fünftagekrieg 2008 bewiesen, dass die Russische Armee gegenüber der georgischen überlegen ist. Und das obwohl Georgien seit fast zehn Jahren von der NATO mit Waffen versorgt wird.
Irrtum Nr. 19: Das russische Gerichtswesen befindet sich im Joch des Kreml ; die russischen Bürger wurden in all ihren Rechten beschnitten!
Klarstellung: Tatsächlich hat sie die Zahl der Gerichtsverfahren zwischen Staat und Bürger seit 1999 versechsfacht. Unter Präsident Medwedew wurde in Russland eine umfangreiche Justizreform durchgeführt. Seither werden 71 Prozent der Gerichtsverfahren zwischen Staat und Bürger von den Bürgern gewonnen! Es gibt seither eine Möglichkeit, als einkommensschwacher russischer Bürger eine kostenlose, professionelle juristische Beratung zu erhalten.
Irrtum Nr. 20: Chodorkowski wurde nur inhaftiert, weil er ein effektiver Manager, Pro-Westler und Liberaler war!
Klarstellung: Chodorkowski wurde wegen mehrerer von ihm begangener Verbrechen inhaftiert (darunter Korruption und Steuerhinterziehung). Mehr als die Hälfte der Russen ist der Ansicht, dass die Strafe für ihn gerecht sei.
Chodorkowski hat mit seinem Handeln russische nationale Interessen bedroht, weil er JUKOS an die Firma "Exxon" verkaufen wollte, das heißt er wollte russische Rohstoffe, die ihm nicht gehören, einer amerikanischen Firma überlassen, und das kurz nach der Beendigung des Kalten Krieges. Außerdem wurden Chodorkowskis persönliche Mittel an Rothschuld übergeben, was auch völlig glaubhaft ist, da Chodorkowski mit der neokonservativen Bewegung in den USA verbunden war, die wiederum Ex-US-Präsident Bush nahestand.
Irrtum Nr. 21: Jelzin war ein echter Demokrat!
Klarstellung: Ja, Jelzin war ein echter Demokrat. Er war so ein Demokrat, dass er sogar in dem Panzer saß, der die Duma beschossen hat, wo die Abgeordneten (die Kommunisten) gegen die liberal-korrupten Reformen ankämpften. Dann hat Jelzin der abtrünnigen Republik Tschetschenien den Krieg erklärt. Der Krieg war strategisch falsch, undurchdacht und unvorbereitet, weswegen zahlreiche russische Soldaten sinnlos sterben mussten. Jelzin ernannte inkompetente Diebe zu Ministern, als das Volk am Boden war und die kaukasische Mafia übernahm das halbe Land.
Irrtum Nr. 22: Russland missbraucht seine Energieressourcen, um mehr Kontrolle über die Nachbarstaaten zu erhalten und politisch davon zu profitieren.
Klarstellung: In der Wirtschaft ist es üblich, dass der Lieferant die Preise macht und der Kunde entscheidet, ob er diesen Preis zahlt oder nicht. Wenn hier aber ein Land Energieressourcen missbraucht, dann ist es Amerika, das es sich erlaubt hat, Afghanistan und den Irak zu bombardieren.
Irrtum Nr. 23: Russland wird von nationalistischen Neobolschewisten regiert, die den Westen und Europa hassen
Klarstellung: Das russische politische System unterscheidet sich erheblich von dem europäischen. Das politische Spektrum ist sehr breit, auch innerhalb einer Partei. Es ist aber wahr, dass die Russen ein sehr patriotisch sind. Es gibt rechte Patrioten genau so wie linke Patrioten, wobei zweitere momentan die Überhand haben.
Als Wladimir Putin danach gefragt wurde, welcher Ideologie er sich zurechnet, antwortete er: "Denken Sie nicht, dass Ideologien schon genug für Böses gesorgt haben?" Russlands Außenminister Sergei Lawrow betonte zudem, dass Russland sich in seinem Selbstverständnis als Teil der europäischen Zivilisation betrachte.
Irrtum Nr. 24: Im Jahr 2050 wird Russland zu seinem islamischen Kalifat
Klarstellung: Nein, die Realität sieht anders aus. Ethnische Russen machen derzeit 80 Prozent der Bevölkerung aus. Nur sechs Prozent der russischen Bürger bezeichnen sich als gläubige, praktizierende Muslime. Manche scherzen sogar und sagen: "In Russland hat der Wodka den Koran aufgelöst". Darüber hinaus stellen die ethnischen Russen auch in den traditionell muslimischen Regionen Russlands wie Tatarstan oder Baschkortostan über 50 Prozent der Bevölkerung.
Irrtum Nr. 25: Der Oligarch Boris Beresowski wollte, dass Putin Präsident wird, doch dann zerstritt er sich mit ihm. Heute kann Beresowski nicht mehr in seine Heimat zurückkehren.
Klarstellung: General Alexander Iwanowitsch Lebed hat gesagt: "Beresowski ist der Gipfel der Abscheulichkeit auf staatlicher Ebenel. Er ist ein Vertreter der kleinen Clique, die Macht hat und nur stiehlt. Er will, das alle sehen, dass er völlig ungestraft stehlen kann". Alexander Lebed starb im April 2002 in einer Flugzeugkatastrophe.
Paul Chlebnikow, ein US-Amerikaner russischer Abstammung und Journalist der Zeitschrift "Forbes" sagte, dass Beresowski Verbindungen zu einer Mafia hat, die Russland ausraubt. Chlebnikow wurde im Juli 2004 in Moskau ermordet.
Beresowski war in mehreren schmutzigen Geschäften und unaufgeklärten Morden beteiligt. In Russland und in Brasilien wird Beresowski per Haftbefehl gesucht. Im Westen gilt er dennoch als "großer Demokrat".