Milutin Milankovic (1879-1958) ist der Begründer der modernen Klimatologie, welche astronomische Faktoren in die Modellbildung bei der Klimaforschung miteinbezieht.
Ausbildung und erste Tätigkeiten Milankovics
Milankovic arbeitete anfangs als Bauingenieur für ein angesehenes Wiener Bauunternehmen und errichtete zahlreiche Brücken, Dämme, Viadukte und andere Bauwerke landesweit im einstigen Österreich-Ungarn. Sein Interesse für theoretisch-wissenschaftliche Arbeit schlummerte vor sich hin (Milankovic hatte bereits 1905 in seiner Diplomarbeit die “Theorie der Druckkurven” vorgestellt, welche 1907 in der deutschen “Zeitschrift für Mathematik und Physik” erschien), bis ihm 1909 der Lehrstuhl für Angewandte Mathematik an der Universität Belgrad angeboten wurde.
Wissenschaftliche Arbeit
An der Universität in Belgrad widmete sich Milankovic wieder mehr der Grundlagenforschung.
Mit dem Beginn seiner Kriegsgefangenschaft im Ersten Weltkrieg in Ungarn, während der man ihm das Arbeiten an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften erlaubte, entwickelte Milankovic die “Mathematische Theorie der thermischen Phänomene verursacht durch die Sonnenstrahlung”.
1927 arbeitete er an der Erstellung der deutschen wissenschaftlichen Standardwerke “Handbuch der Klimatologie” und “Guttenberg´s Handbuch der Geophysik” mit.
Milankovic setzte seine Arbeit an der Erklärung des Einflusses astronomischer Faktoren auf das Klima im Laufe der geologischen Vergangenheit der Erde fort und erklärte schließlich auf exakte Weise die Periodisierungen der Entstehung, der Entwicklung und des Abklingens von Eiszeiten im Laufe der letzten 600.000 Jahre.
Mit Hilfe mathematischer Modelle und unter Nutzung vorheriger Erkenntnisse anderer Wissenschaftler und der Mithilfe seines Kollegen, des serbischen Astronomen Vojislav Miskovic, stellte Milankovic dar, daß die Präzession (Kreiselbewegung der Erdachse), die Veränderung der Neigung der Rotationsachse der Erde und die exzentrische Umlaufbahn der Erde um die Sonne die dominanten langfristigen Faktoren für die Klimaänderungen in der geologischen Vergangenheit waren.
Milankovics Theorien wurden lange angezweifelt, bis sie nicht durch geologische Untersuchungen in den 1960ern und 1970ern endgültig bewiesen wurden.
Anerkennung
Milankovic legte auf dem Gesamt-Kongress aller orthodoxen Kirchen, welcher 1923 in Konstantinopel (Istanbul) abgehalten wurde, einen Entwurf für die Reform des Julianischen Kalenders (des orthodoxen Kirchenkalenders vor). Der Vorschlag wurde angenommen. Die Griechisch-Orthodoxe Kirche und auch andere orthodoxe Kirchen wenden heute den von Milankovic reformierten Julianischen Kalender an.
Seit 1993 wird von der Europäischen Gesellschaft für Geophysik die “Milutin-Milankovic-Medaille” für besondere Errungenschaften in der Erforschung langfristiger Klimaänderungen verliehen.
wow für ein wie wir Serben kleines Völkchen Weltweit gesehen, hat unser Volk erstaunlich viele Wissenschaftler hervorgebracht, die die gesamte Welt bereichert haben
und trotzdem will der Westen uns mit jedem Atemzug unterjochen und zerstückeln ...