Empörung über Vorschlag der Bundesbank Rente erst mit 69? Rürup: Jetzt erst einmal die Rente mit 67 umsetzen Von Inga Frenser
ARBEITEN BIS 69 – ODER SOGAR NOCH LÄNGER?
Düstere Aussichten für alle Arbeitnehmer! Die Bundesbank heizt die Diskussion über eine weitere Rentenreform an. Die Idee: Das Renten-Eintrittsalter soll an die Lebenserwartung gekoppelt werden...
[textleft]Im aktuellen Monatsbericht heißt es: Angesichts der steigenden Lebenserwartung sei die stufenweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre „eine geeignete Maßnahme“. Jedoch: „Wenn das Verhältnis von Ruhestands- und Erwerbsphase näherungsweise konstant gehalten werden soll, wäre bis 2060 eine Anhebung des gesetzlichen Rentenalters auf 69 Jahre notwendig.“
Viel Wind um nichts, wiegelt Renten-Experte Prof. Dr. Bert Rürup die hitzige Debatte ab: „Die Rechnung der Bundesbank ist eine reine Modellrechnung, um die Bedeutung der steigenden Lebenserwartung zu verdeutlichen. Eine politische Forderung wird man daraus definitiv nicht ableiten können.“
Eine weitere Diskussion sei außerdem wenig dienlich: „Aktuell besteht keine Notwendigkeit, über eine weitere Anhebung des Renteneinstiegsalters zu diskutieren“, sagte Rürup gegenüber BILD.de. „Ich halte es für vorrangig, erst einmal die Rente mit 67, wie beschlossen, umzusetzen.“ Und weiter: „Wir können auf ältere Arbeitnehmer in Deutschland nicht verzichten.“
Der Vorstoß der Bundesbank hat heftige Reaktionen sowohl bei Gewerkschaften und Politikern ausgelöst.
„Das ist Quatsch“, sagte Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (51, SPD) dem „Hamburger Abendblatt“. „Es wäre schon viel gewonnen, wenn nicht ständig neue unsinnige Vorschläge das Licht der Welt erblickten.“
„Das ist der dümmste Vorschlag, den ich in den letzten Jahren gehört habe“, sagte Elke Hannack, Mitglied im Ver.di-Bundesvorstand, der „Berliner Zeitung“. Eine solche Heraufsetzung des Renteneintrittsalters bis zum Jahr 2060 wäre „sozialpolitischer Raubbau an unserer Gesellschaft“.
FDP-Generalsekretär Dirk Niebel verärgert: „Die Bundesbank sollte sich lieber um eine verbesserte Bankenaufsicht kümmern, als die Bürger mit solchen Parolen zu verunsichern“, sagte er der „Berliner Zeitung“. „Die Bundesbank-Forderung geht an der Lebenswirklichkeit total vorbei.“ Die Arbeitsfähigkeit sei im Alter sehr unterschiedlich.
Das Durchschnittsalter beim Renten-Eintritt liegt in Deutschland bei 63,5 Jahren. Noch weit entfernt also das Ziel: Rente mit 67.
Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung dezimiert sich der Anteil der Älteren vor allem in handwerklichen Berufen rapide. So sind beispielsweise in Berufen wie Gerüstbauer, Dachdecker und Zimmerer lediglich 4,5 Prozent der Beschäftigten über 55 Jahre alt. In Dienst- und Wachberufen machen über 55-Jährige immerhin noch einen Anteil von 21,3 Prozent aus.[/textleft]
Bundesbank-Vorschlag Ver.di hält Rente mit 69 für einen schlechten Witz 21. Juli 2009, 11:08 Uhr
Der Vorschlag der Bundesbank, das Rentenalter um zwei Jahre anzuheben, sorgt für Empörung. Von der FDP bis zur Gewerkschaft: Alle sind dagegen und kontern mit Kritik. Die Bundesbank solle sich lieber um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern – zum Beispiel um eine verbesserte Bankenaufsicht.
Die Rente mit 69 sorgt für Diskussionen. Hintergrund des Vorschlags der Bundesbanker ist die steigende Anzahl der Rentner und die abnehmende Zahl der Arbeitnehmer. Denn: Die junge Generation will im Alter auch was haben
[textleft]Die Bundesbank hat mit ihrem Vorstoß zur weiteren Erhöhung des Rentenalters auf mindestens 69 Jahre erheblichen Wirbel ausgelöst. Bundesarbeitsminister Olaf Scholz kritisierte den Vorschlag scharf. „Das ist Quatsch“, sagte Scholz dem „Hamburger Abendblatt“. Der SPD-Politiker betonte: „Es wäre schon viel gewonnen, wenn nicht ständig neue unsinnige Vorschläge das Licht der Welt erblicken würden.“
„Die Bundesbank sollte sich lieber um eine verbesserte Bankenaufsicht kümmern, als die Bürger mit solchen Parolen zu verunsichern“, sagte FDP-Generalsekretär Dirk Niebel in der „Berliner Zeitung“. „Die Bundesbank-Forderung geht an der Lebenswirklichkeit total vorbei.“
Die Erhöhung des Rentenalters hatte die Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht wegen der weiteren Alterung der Bevölkerung ins Gespräch gebracht – allerdings in einem Zeitrahmen bis 2060. Bereits beschlossen ist, dass bis 2029 das gesetzliche Rentenalter von 65 schrittweise auf 67 Jahre erhöht wird.
Auch die Spitzenkandidatin der Grünen, Renate Künast, kritisierte die Bundesbank. „Spekulationen über die Höhe des Rentenalters in fünfzig Jahren sollte die Bundesbank tunlichst unterlassen. Sie schaffen nur zusätzliche Verunsicherung“, sagte Künast der „Berliner Zeitung“. „Die Bundesbank wäre gut beraten, ihr Kerngeschäft zu erledigen und sich um die Sicherheit des Bankensystems zu kümmern.“
Die Gewerkschaft Ver.di sowie der Sozialverband VDK reagierten ebenfalls empört auf den Vorschlag der Bundesbank: „Ich halte das für einen Witz“, sagte das Mitglied im Ver.di-Bundesvorstand, Elke Hannack, der „Berliner Zeitung". „Das ist der dümmste Vorschlag, den ich in den letzten Jahren gehört habe.“ Würde er umgesetzt, wäre das „sozialpolitischer Raubbau an unserer Gesellschaft.“
Die Präsidentin des Sozialverbandes VDK, Ulrike Mascher, sagte, es sei müßig darüber zu spekulieren, welche Erfordernisse 2060 an die Rentenversicherung gestellt werden müssten. Dies hänge entscheidend von der Situation am Arbeitsmarkt ab. Bevor über die Rente mit 69 gesprochen werden könne, müssten zunächst die Bedingungen für eine „altersgerechte Arbeitsorganisation“ geschaffen werden.
Auch der Vorsitzende des Sozialverbands SoVD, Adolf Bauer, rügte den Vorstoß scharf. „Wer die Lücke zwischen Berufsaustritt und Renteneintritt noch künstlich erhöht, kann damit nur Schaden anrichten„, sagte er. Auf diese Weise würden Jung und Alt weiter verunsichert.
Linke-Chef Oskar Lafontaine wies den Vorschlag ebenfalls zurück. Die Aufregung der FDP und der Grünen über die Forderung bezeichnete er jedoch als unglaubwürdig. Beide hätten erst vor wenigen Wochen im Bundestag gegen einen Antrag gestimmt, in dem die Linke die Rücknahme der Rente mit 67 gefordert hatte.[/textleft]
Was meint Ihr ^^ Diskutiert mit Wollt ihr wirklich bis 69 arbeiten ^^ (naja in 10 Jahren heißt es dann bis 79 arbeiten^^) andersrum, findet ihr das gerecht das ihr immer mehr Geld für immer mehr Rentner bezahlen ^^
Hallo? Warum überhaupt noch Rente? Das Durchschnittalter geht doch eh bald wieder zurück, bei dem ungesunden Lebensstil der meisten Menschen^^ Arbeiten bis 69 ist arbeiten bis zum Tod^^ Ich meine wenn einer 75 wird, bezog er ganze 6 Jahre lang Rente^^
Zitat von GrkinjaHallo? Warum überhaupt noch Rente? Das Durchschnittalter geht doch eh bald wieder zurück, bei dem ungesunden Lebensstil der meisten Menschen^^ Arbeiten bis 69 ist arbeiten bis zum Tod^^ Ich meine wenn einer 75 wird, bezog er ganze 6 Jahre lang Rente^^
für 6 Jahre Rente und dafür hat man sein ganzes Leben lang gearbeitet Tja die ach so armen armen Politiker und Bonzen brauchen ja unsere Gelder um sich ein schönes Leben zu machen ^^
Das ist eine Schweinerei. Die "armen" Leute, die harte körperliche Jobs haben, werden natürlich wieder am härtesten getroffen. Aber eigentlich soll das nur eine Rentenkürzung sein, so möchte man es aber nicht nennen. Wo ist der Sozialstaat?
ganz genau sich leben auf der anderen Seite der Welt, was die "arbeitende Bevölkerung" in Deutschland betrifft sie wissen nicht vom realen Leben mehr, deswegen reden sich sich in den 7-ten Fantasie-Wolken heiser was aber die Masse der normalen Menschen überhaupt nicht betrifft
tja früher hieß es, die Demokratie kommt vom Volk bestimmt ... nun heißt es die Demokratie diktiert dem Volk
ich frage mich, wer z.b. mit 68 noch auf dem bau arbeiten kann ?
oder in der altenpflege... soll man da mit rollstuhl oder rollator durch die gänge fahren und die leute versorgen ? ganz peinlich wird es, wenn die angehörigen uns fragen, ob wir hilfe brauchen und man sagen muss - aber nein, ich arbeite doch hier...
einem arzt mit 68, womöglich mit parkinson im anfangsstadium, würde ich auch nicht unbedingt im op trauen...
Naja wir sind selsbt schuld siehe demographische ENtwicklung in Deutschland, wir haben ja den Generationenvertrag, der vorsieht das die jungen arbeitenden Menschen den alten die Rente finanzieren, aber wenn ein Arbeiter 3 Rentner oder sogar mehr abdecken muss, wird es problematisch. Von uns hier wird eh niemand mehr ne gescheite Rente kriegen..
Zitat von SLOGANaja wir sind selsbt schuld siehe demographische ENtwicklung in Deutschland, wir haben ja den Generationenvertrag, der vorsieht das die jungen arbeitenden Menschen den alten die Rente finanzieren, aber wenn ein Arbeiter 3 Rentner oder sogar mehr abdecken muss, wird es problematisch. Von uns hier wird eh niemand mehr ne gescheite Rente kriegen..
Muss nicht sein. Wenn wir genausowenig Kinder kriegen wie die Generation vor uns, dann passt es wieder. Denn wenig und wenig hebt sich auf.