- Dostinika (2. Hälfte des 10. Jahrhunderts) ist die älteste, bekannte Hauptstadt des mittelaltrlichen serbischen Staates unter der Herrscherfamilie Vlastimirović. Man vermutet ihre Lage in der Raška Oblast oder in der Metohija. Bisher wurden keine Überreste gefunden.
- Ras (Ende 12. /Anfang 13. Jahrhundert) liegt in der Nähe der heutigen Stadt Novi Pazar (Südwestserbien) und löste Dostinika als Hauptstadt ab. Nach der Stadt Ras wurde der mittelalterliche serbische Staat "Raška" (Raszien) genannt. Die Nemanjić Dynastie übernimmt die Macht.
- Niš war zwischen 1183 und 1191 kurzzeitig die serbische Hauptstadt unter Stefan Nemanja. Zu dieser Zeit fand der 3. Kreuzzug unter Friedrich Barbarossa statt. Niš lag auf der Strecke nach Jerusalem und wurde von Barbarossa besucht.
Zwischen 1191 und 1282 dehnen sich die Grenzen Rasziens aus und der Staat hat keine feste Hauptstadt. Als Hauptstadt betrachtete man immer den aktuellen Sitz des herrschenden Königs (das waren z.B. zeitweise Pauni, Nerodimlje, Svrčin, Štimlje, etc.)
- Skopje (1282 - 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts) wird Hauptstadt des Königreichs Serbien. In der Mitte des 14. Jahrhunderts ist Skopje unter Zar Dušan Hauptstadt des serbischen Zarenreiches ("Dušanovo carstvo"), was die größte Ausdehnung Serbiens darstellte.
Die größte Ausdehnung Serbiens, Mitte 14. Jahrhundert
- Prizren (Mitte 14. Jahrhundert - 1371) war eine von mehreren Hauptstädten des serbischen Zarenreiches. Zar Dušan ließ zu der Zeit das Erzengel Kloster (Manastir Sveti Arhandjeli) errichten. Dieses Kloster wurde von militanten Albanern im März 2004 schwer beschädigt.
- Ser (Seres) (Mitte 14. Jahrhundert) liegt im heutigen Griechenland und war neben Prizren eine von mehreren Hauptstädten des serbischen Zarenreiches.
- Prilep (1366 - 1395) liegt im heutigen Mazedonien und war unter der Herrscherfamilie Mrnjavčević Hauptstadt der serbischen Könige.
- Kruševac (1371 - 1405) wird unter Lazar Hrebljanović Hauptstadt des Fürstentums Serbien. Während Kruševac die serbische Hauptstadt war fand auch die berühmte Schlacht auf dem Amselfeld gegen die Osmanen statt.
- Belgrad (1405 - 1427) wird unter Despot Stefan erstmalig serbische Hauptstadt. Das 600 jährige Jubiläum Belgrads als Hauptstadt wurde im Jahr 2005 gefeiert.
- Smederevo (1427 - 1459) war unter der Herrscherfamilie Branković die letzte Hauptstadt Serbiens vor der totalen Eroberung durch die Osmanen.
- Topola (1805 - 1813) war Hauptstadt des "aufständischen Serbiens". 1804 begann der Erste Serbische Austand gegen die Osmanen unter Führung von Karađorđe. Topola ist daher als "Karađorđeva prestonica" (Karadjordjes Hauptstadt) bekannt. 1813 wurde der 1. Aufstand niedergeschlagen.
- Kragujevac (1814 - 1841) war nach dem Zweiten Serbischen Aufstand die Hauptstadt des Fürstentums Serbien unter Miloš Obrenović. Das Fürstentum war weitgehendst selbständig, dem Osmanischen Reich aber tributpflichtig)
- Belgrad (seit 1841) ist mit kurzer Unterbrechung während des 1. Weltkrieges Hauptstadt Serbiens und war zwischen 1918 und 2006 Hauptstadt Jugoslawiens bzw. der Staatenunion Serbien und Montenegro.
- Niš (1915) war während des 1. Weltkrieges (nach des Okkupation Belgrads) kurzzeitig die Hauptstadt Serbiens.
Bis auf Skopje, Prilep (beide Städte liegen heute in der EJR Mazedonien) und Ser/Seres (Griechenland) liegen alle genannten Orte auf dem Territorium der heutigen Republik Serbien. Einige von ihnen befinden sich auf dem Gebiet der okkupierten Südprovinz Kosovo und Metochien.
Im Folgendem eine Karte der heutigen Republik Serbien mit Umgebung, in welcher die genannten Städte alle eingetragen sind.
Vojvodina[/size][size=150](Provinz in Nordserbien)
Im 16. Jahrhundert gründeten die Serben nördlich der Donau und Save (auf dem Territorium der heutigen Vojvodina, welches damals ungarisch war) einen kurzlebigen, unabhängigen serbischen Staat mit Zar Jovan Nenad an der Spitze.
Das "serbische Zarenreich Jovan Nenads" (Srpsko carstvo Jovana Nenada) hielt sich nur rund 1 Jahr von 1526 bis 1527. Am Anfang war Subotica (gehört seit 1918 zu Serbien) die Hauptstadt des kurzlebigen Reiches, später wurde Szeged (gehört heute noch zu Ungarn, liegt aber unweit von Subotica an der serbisch-ungarischen Grenze) zur Hauptstadt erklärt.
Jovan Nenad wird heute von vielen Historikern als der Grundsteinleger der serbischen Provinz Vojvodina angesehen. Vor ihm gab es keine politischen Gebilde der Serben nördlich der Flüsse Sava und Donau.
Sein Reich umfasste damals folgendes Territorium (rosa):
Sie war die Hauptstadt des Staates Duklja, welche der Römische Kaiser Herakleios (bzw. Iraklije) den Serben schenckte. Das war mitte des 7. Jahrhunderts, damit wäre es die wohl erste serbische Hauptstadt.
Achja: Das Skadar in Albanien liegt wissen wir ja alle...
Sie war die Hauptstadt des Staates Duklja, welche der Römische Kaiser Herakleios (bzw. Iraklije) den Serben schenckte. Das war mitte des 7. Jahrhunderts, damit wäre es die wohl erste serbische Hauptstadt.
Achja: Das Skadar in Albanien liegt wissen wir ja alle...
mfg
Abwarten, das wäre schon noch gekommen, aber in der Sektion "Montenegro"; Duklja bzw. Zeta waren zwar serbische Staaten, aber sie waren Vorgänger Montenegros. Montenegro ist heute noch einer von drei serbischen Staaten auf dem Balkan.
Zitat von RaDoVaN SrPsKaecht schon peinlich, dass wir alles was Serbisch ist, verloren haben.
solange wir uns nicht Kosovo, Crna Gora, Hercegovina zurückholen,wirds nix mit Serbien und unserem Volk, denn dort liegt unsere Geschichte.
Deine Aussage ist relativ! Warum nennst du die Hercegovina "verloren"? Die Ost-Herzegowina und die stara Herzegowina sind heute noch Teile des geschlossenen serbischen Siedlungsgebietes. Die Ost-Herzegowina gehört zur Republika Srpska. Die alte Herzegowina gehört heute zu Montenegro und ein Teil zu Serbien.
Das Kosovo ist ein schwieriges Thema. Aber auch wenn es noch bei Serbien verbleiben würde, wir Serben haben es längst an die Albaner verloren. Da sind wir uns selber schuld. Wenigstens sind ein paar historische Stätten noch unter serbischer Kontrolle (so das Kloster Gracanica und Banjska) - ein kleiner Trost.
Crna Gora? Dort haben wir nur die Macht vorläufig verloren uns gibt es dort trotzdem noch in großer Zahl und wir sind dort indigen und konstitutiv.
Warum sehen wir es aber nicht mal von der anderen Seite? Wir haben nach den Osmanen Gebiete dazugewonnen, die zuvor nie serbisch waren und eigentlich von fremden Völkern bewohnt waren. Z.Bsp. die Vojvodina (die alleine so groß ist wie Kosovo und Montenegro zusammen) oder Ostserbien (Branicevo, Pirot, Vranje), das waren ursprünglich rumänische und bulgarische Siedlungsgebiete. Wir sollten lieber am Aufbau unseres Staates arbeiten, die Zusammenführung unserer Gebiete fördern und das schätzen, was wir haben, anstatt längst verlorenen Gebieten nachzutrauern.
Abgesehen davon hatten wir Skadar nach den Balkankriegen 1912 von den Türken zurückerobert gehabt, mussten es aber auf Druck von Außen (Österreich, Deutschland) an den neugegründeten Staat Albanien abtreten. Wir hätten aber mit einem mehrheitlich albanischbesiedelten Skadar genau so viel Glück gehabt, wie mit dem Kosovo.
Die Ost-Hercegovina kontrollieren wir, aber dort schwindet die Bevölkerung nach und nach (leider). Das Kosovo brauch ich nicht zu kommmentieren. CG ist ein spezielles Thema, ich kann die Serben nicht verstehen die auf CG spucken obwohl die meisten Serben von dort stammen.
Was die neu-dazugewonnen Gebiete betrifft: das gehört doch zu einem Volk mit nationaler Identität dazu dass man neue gebiete gewinnt.
Zitat von RaDoVaN SrPsKaDie Ost-Hercegovina kontrollieren wir, aber dort schwindet die Bevölkerung nach und nach (leider). Das Kosovo brauch ich nicht zu kommmentieren. CG ist ein spezielles Thema, ich kann die Serben nicht verstehen die auf CG spucken obwohl die meisten Serben von dort stammen.
Das ist Unwissenheit und unsere Balkanmentalität. Anstatt die Leute uns anzunähern, scheuchen wir sie von uns weg.
Apropos, die serb. Bevölkerung schwindet nicht unr in der Herzgowina, sondern überall.
Zitat von RaDoVaN SrPsKaWas die neu-dazugewonnen Gebiete betrifft: das gehört doch zu einem Volk mit nationaler Identität dazu dass man neue gebiete gewinnt.
Genauso gehört es dazu Gebiete zu verlieren. Wir sind ein 10 Millionen Volk und kontrollieren/besiedeln derzeit eine Fläche von rund 120.000 km² (RS + Serbien - Südkosovo + Montenegro)
Das ist ein guter Schnitt, wenn man bedenkt, dass das 8 mal größre deutsche Volk nur 3 mal so viel Land zur Verügung hat.
Zitat Abwarten, das wäre schon noch gekommen, aber in der Sektion "Montenegro"; Duklja bzw. Zeta waren zwar serbische Staaten, aber sie waren Vorgänger Montenegros. Montenegro ist heute noch einer von drei serbischen Staaten auf dem Balkan.
Es war ein serbischer Staat. Damit auch eine serbische Hauptstadt. Was daraus geworden ist, ist was anderes. So wurde aus Südserbien plötzlich Mazedonien usw. ...
ZitatWarum sehen wir es aber nicht mal von der anderen Seite? Wir haben nach den Osmanen Gebiete dazugewonnen, die zuvor nie serbisch waren und eigentlich von fremden Völkern bewohnt waren. Z.Bsp. die Vojvodina (die alleine so groß ist wie Kosovo und Montenegro zusammen) oder Ostserbien (Branicevo, Pirot, Vranje), das waren ursprünglich rumänische und bulgarische Siedlungsgebiete. Wir sollten lieber am Aufbau unseres Staates arbeiten, die Zusammenführung unserer Gebiete fördern und das schätzen, was wir haben, anstatt längst verlorenen Gebieten nachzutrauern.
Ja das haben wir uns aber auch vollstens verdient. Immerhin haben wir von dort aus unser Vorgehen gegen das Osmanische Reich geplant und durchgeführt. Dies war den Staaten (Ungarn usw.) vollkommen recht, da sie so selbst nicht gegen das Osmanische Reich aggieren mussten und keine eigenen Personenschäden zu beklagen hatten, der Erzfeind aber trotzdem bekämpft wurde.
Zitat Abgesehen davon hatten wir Skadar nach den Balkankriegen 1912 von den Türken zurückerobert gehabt, mussten es aber auf Druck von Außen (Österreich, Deutschland) an den neugegründeten Staat Albanien abtreten. Wir hätten aber mit einem mehrheitlich albanischbesiedelten Skadar genau so viel Glück gehabt, wie mit dem Kosovo.
Es ging mir ja auch nicht darum dieser Stadt nachzutrauern. Nur wir sollten es wissen.
Und bitte vergesst nicht, Mazedonien ist Südserbien wir sollten uns darum kümmern!
Zitat von lith Und bitte vergesst nicht, Mazedonien ist Südserbien wir sollten uns darum kümmern!
Mazedonien war Südserbien. Unser Zug für Mazedonien ist 1943 abgefahren. Wir sollten uns lieber um das heutige Südserbien kümmern, welches droht, Nordalbanien zu werden. Und nein, damit meine ich nicht nur das Kosovo, das so gut wie verloren ist, sondern auch das südöstliche Serbien um Presevo herum!
Noch etwas zu Mazedonien: Du hast Recht, dass Mazedonien eine "Kunstnation" ist, aber das sei ihnen gegönnt. Das kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Aber "echte" Serben waren die Mazedonier für mich nie, sondern eine Mischung aus Bulgaren und Serben, wobei ich sagen würde, dass sie mehr Bulgaren, als Serben waren. Durch unseren Sieg gegen die Bulgaren im Zweiten Balkankrieg fiel Mazedonien erst an uns, abgemacht war aber, dass Mazedonien Teil Bulgariens wird. Aber weil man uns Skadar und Albanien wegnahm, führten wir mit den Bulgaren Krieg um Mazedonien.
Vergiss also, dass Mazedonien Südserbien ist, aber vergesst nicht, dass die RS Westserbien ist und sein muss!!!
Und mal Hand aufs Herz: Mazedonien ist genauso wie das südwestliche Serbien (Kosovo) mit Albanern "infiziert" und sie werden immer mehr. Mittlerweile stellen sie knapp 1/3 der Gesamtbevölkerung dort. Haben wir nicht schon genug Probleme mit den Albanern im eigenen Land? Und jetzt stellt euch mal vor, Mazedonien wäre noch Bestandteil Serbiens?
Ich verstehe nur nicht, wie so viele Serben sich darüber aufregen, dass Muslime (in Bosnien) oder gar Kroaten (bzw. Katholiken (in Bosnien und Kroatien)) Serben sind und darauf bestehen, dass die Muslime und Katholiken sich zur serbischen Nation bekennen, aber Mazedonien komplett vergessen und eine mazedonische Nation akzeptieren (damit meine ich nicht die griechisch mazedonische Nation). Und Mazedonien war ein Teil des osmanischen Reiches, und als die Vertrieben wurden, fiel es eben uns Serben zu.
Und es stimmt, dass die SPRACHE im westlichen Teil eher Serbisch (mittlerweile wohl eher albanisch...) und östlich eher Bulgarisch angehaucht ist, aber das ist eine vollkommen normale Sache, so wie z.b. die Menschen in Elsaß-Lothringen ebenfalls Deutsch und Französisch sprechen können. Genetisch und Hauptlinguistisch sind sie jedoch serbisch (natürlich abgesehen von dem albanischen Bevölkerungsanteil).
Die Albaner drohen dort unten auch alles zu überrennen, sowohl Montenegro als auch Mazedonien (und natürlich Kosovo sowie Teile Serbiens z.B. Raska Oblast). Aber ich glaube wären wir ein Land, könnten wir dagegen besser vorgehen.