Der Krieg im Kaukasus, die angebliche Bedrohung durch das US-Raketenabwehrsystem, die Nato-Ambitionen der Nachbarstaaten - Russland setzt auf Aufrüstung, "um die Sicherheit des Landes zu verbessern". Ministerpräsident Putin kündigt eine Steigerung des Verteidigungsetats um mehr als ein Viertel an.
EIL - Russlands Armee bekommt 250 000 Berufssergeanten 21/ 01/ 2009
MOSKAU, 21. Januar (RIA Novosti). Die russische Armee wird in Zukunft 250 000 Berufssergeanten haben. Das teilte Russlands Vizeverteidigungsminister Armeegeneral Nikolai Pankow am Mittwoch in Moskau mit.
"Jährlich werden die Militärschulen 15 000 Berufssergeanten ausbilden", hieß es. "Vom 1. Februar an wird die Ausbildung in sechs Militärschulen und vom 1. September in 48 Militärschulen aufgenommen."
Wir müssen aufrüsten. Die geisteskranke Hillary Clinton hat uns ja schon offen mit Krieg gedroht und die ist immerhin Außenministerin. Das werden wirklich "spannende" Jahre...
Russlands Regierung finanziert Modernisierung der Rüstungsindustrie 16:46 | 30/ 01/ 2009
JEKATERINBURG, 30. Januar (RIA Novosti). Russland ist bereit, die technische Umrüstung seiner Rüstungsindustrie während der Finanzkrise staatlich zu finanzieren, erklärte Vizepremier Sergej Iwanow am Freitag auf einer Beratung über Probleme der Entwicklung dieser Branche.
Dem Vizepremier zufolge will die Regierung einige Zielprogramme in diesem Bereich "optimieren" und die dadurch freigesetzten Mittel für die Verwirklichung der Modernisierungsprojekte bereitstellen, die vor allem große integrierte Unternehmen brauchen.
Die Regierung plant auch, Garantien für Staatsanleihen der russischen Rüstungsbetriebe im Werte von bis zu 100 Milliarden Rubel (umgerechnet 2,2 Milliarden Euro) zu geben.
Weitere 50 Milliarden Rubel sollen als Subventionen für die Zinssätze bei solchen Krediten, zur Vorbeugung der Insolvenz der Betriebe und für Anlagen in das Grundkapital bereitgestellt werden.
Nach Iwanows Worten wird die Regierung nur effektiven Unternehmen dieser Branche helfen. Die Betriebsleiter sollten nicht darauf rechnen, dass die Unterstützung des Staates ihre ineffiziente Arbeit nivellieren würde.
In Russland sind heute 1,5 Millionen Menschen in 1400 Rüstungsbetrieben beschäftigt.
Russland will Präsenz in Abchasien mit Luftwaffenbasis ausbauen - "Nesawissimaja Gaseta"
15:23 | 30/ 01/ 2009
MOSKAU, 30. Januar (RIA Novosti). Neben einem Flotten- und zwei Heeresstützpunkten will Russland jetzt noch eine Luftwaffenbasis in Abchasien bauen, wie die Zeitung "Nesawissimaja Gaseta" am Freitag schreibt.
Diese Basis soll laut Angaben einer Quelle der Zeitungsquelle aus Suchumi auf dem Flugplatz Bombora nahe der Stadt Gudauta eingerichtet werden.
Laut russischen Plänen sollen in Abchasien etwa 20 Flugzeuge stationiert werden: Su-27-Jäger, Su-25-Schlachtflugzeuge und Militärtransporter.
Abchasiens Außenminister Sergej Schamba bestätigte, dass die Verstärkung der militärischen Präsenz Russlands zu Suchumis Plänen gehört. "Es wird über mehrere Richtungen verhandelt", sagte Schamba. "Nach dem Vertrag über Freundschaft und Partnerschaft hat Russland die Sicherheitsgarantie für Abchasien übernommen. Deshalb ist der Aufenthalt russischer Truppen in der Republik gesetzmäßig und notwendig, und wir setzen uns für eine Erweiterung der Zusammenarbeit ein."
Ein georgischer Militärexperte kommentierte Moskaus Pläne wie folgt: "Die russische Seite will im Grunde in Bombora das wieder aufbauen, was dort in Sowjetzeiten war. Damals gab es dort praktisch alle Flugzeugtypen: Der Flugplatz konnte Schlachtflugzeuge, Jäger und mächtige Transporter aufnehmen. Die Piste erreicht das Meer, die Flugzeuge können aus geringer Höhe aufsteigen, weshalb die Radare eines wahrscheinlichen Gegners sie im Anfangsstadium des Flugs nicht entdecken."
Der Direktor des Instituts für die GUS-Staaten und stellvertretender Vorsitzender des Duma-Ausschusses für GUS-Fragen, Konstantin Satulin, dazu: "Bestimmend müssen die Einstellung der Einwohner der Republik und die Zweckmäßigkeit einer solchen Entscheidung für Russland selbst sein." Der Parlamentarier versichert: "Abchasiens Volk begrüßt die Präsenz unserer Militärangehörigen. Was die Pläne der Verstärkung unseres Militärpotentials angeht, so sind sie dadurch diktiert, dass wir Antwortmaßnahmen gegen das treffen müssen, was sich in Georgien abspielt: Die USA und die Nato zeigen nicht den Wunsch, aus dem Krieg im August Schlüsse zu ziehen, sie stellen das Erstschlagpotential der georgischen Armee wieder her und liefern diesem Land weiterhin Offensivwaffen."
Russland entwickelt Drohne für Küstenschutz 11:18 | 30/ 01/ 2009
MOSKAU, 30. Januar (RIA Novosti). Der Konzern Wega - russischer Hauptentwickler der unbemannten Flugkörper für das Verteidigungsministerium - hat mit der Ausarbeitung des Projekts einer land-, see- und luftgestützten Drohne begonnen.
Das teilte einer der Konzernleiter RIA Novosti am Freitag mit.
"Der Konzern hat eine Konzeption zum Einsatz der unbemannten technischen Mittel beim Aufbau des Küstenschutzsystem ausgearbeitet", sagte er.
MOSKAU, 29. Januar (RIA Novosti). Die vom russischen Flugzeugträger „Admiral Kusnezow“ mitgeführten Sukhoi-Kampfjets und Kamow-Hubschrauber haben einige Einsätze über dem Mittelmeer westlich der Insel Kreta geflogen.
Wie Marinesprecher Igor Dygalo am Donnerstag zu RIA Novosti sagte, wurden am Vortag 14 planmäßige Trainingsflüge von Flugzeugen und vier von Hubschraubern absolviert.
Alle Waffen und Geräte „funktionieren normal“, der Flugzeugträger setzt seinen Mittelmeer-Einsatz fort, so Dygalo.
MARMAGAO, 31. Januar (RIA Novosti). Der atomgetriebene Raketenkreuzer „Pjotr Weliki" der russischen Nordflotte hat den indischen Hafen Marmagao verlassen und Kurs auf Somalias Küste genommen, wie ein RIA-Novosti-Reporter vor Ort berichtete.
Dem zweitägigen Aufenthalt in Marmagao war die erste Phase des russisch-indischen Manövers „Indra 2009" vorausgegangen. Daran nahm auch der indische Zerstörer „Delhi" teil.
Die zweite Phase der groß angelegten Übung soll nun am Horn von Afrika stattfinden. Sie wird mit russischen Anti-Piraten-Einsätzen in jenem Meeresgebiet vereinbart. Neben der „Pjotr Weliki" sollen die großen U-Boot-Jagdschiffe „Admiral Lewtschenko" und „Admiral Winogradow" daran beteiligt sein.
WASHINGTON, 05. Februar (RIA Novosti). US-Senator James Inhofe hat seine Besorgnis über die Überlegenheit der russischen Kampfflugzeuge geäußert und deshalb mehr Ausgaben für den Erwerb moderner Maschinen gefordert.
"Bis auf F-22 und Joint Strike Fighter sind unsere besten Kampfflugzeuge F-15 und F-16 den russischen Maschinen der Su-Serie unterlegen", sagte Inhofe am Mittwoch in einer Sitzung des US-Senatsausschuss zu Barack Obamas Anreizpaket für die kriselnde US-Wirtschaft.
Der republikanische Senator setzte sich für zusätzliche Bewilligungen in Höhe von 5,3 Milliarden Dollar für den Kauf von Kampfflugzeugen der neuen Generation ein, um den Bedarf des Pentagon zu decken. Darüber hinaus machte er sich stark für den Kauf weiterer moderner Rüstungen.
Mit dem zusätzlichen Geld sollen "Flugzeuge, Kampffahrzeuge, Raketen, Munition, Fernmeldetechnik, Reparaturausrüstungen, Kampfschnellboote, Rettungstechnik usw." erworben werden.
Bei der Abstimmung wurde Inhofes Antrag jedoch von den demokratischen Senatoren blockiert.
Die endgültige Abstimmung über den Gesetzentwurf, der eine Stimulierung der US-Wirtschaft mit einer 885-Milliarden-Dollar-Spritze vorsieht, soll bis Ende dieser Woche stattfinden.
Das US-Repräsentantenhaus bestätigte indes vergangene Woche seine Version des 819 Milliarden Dollar schweren Anreizpakets des neuen Präsidenten Barack Obama.
Beide Dokumente werden kommende Woche einer Schlichtungskommission vorgelegt. Anschließend soll die endgültige Variante in beiden Kongresskammern gebilligt und Obama zur Unterzeichnung vorgelegt werden.
Im postsowjetischen Raum Moskau nennt Motive für Bildung von OVKS-Eingreiftruppe 17:59 | 05/ 02/ 2009
MOSKAU, 05. Februar (RIA Novosti). Mit der Aufstellung einer gemeinsamen Eingreiftruppe reagiert die Organisation des Vertrags für kollektive Sicherheit (OVKS) auf die bestehenden Bedrohungen in der zentralasiatischen Region, sagte Sergej Prichodko, Berater des russischen Präsidenten, am Donnerstag.
Bei diesen Bedrohungen handelt es sich insbesondere um die Aktivitäten der Taliban in Afghanistan sowie in bekanntem Maße um die Lage in Pakistan, so Prichodko.
Der OVKS gehören Russland, Weißrussland, Armenien, Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan und Usbekistan an.
Auch die am Dienstag besiegelte gemeinsame Luftabwehr Russlands und Weißrusslands entspreche dem Potential der OVKS, sagte Prichodko weiter. Moskau und Minsk planen laut Prichodko eine weitere außenpolitische Koordinierung und gemeinsame Bemühungen im Verteidigungsbereich.
Experten sind sich einig: US-Kampfjets russischer Luftabwehr nicht gewachsen 18:00 | 06/ 02/ 2009
MOSKAU, 06. Februar (RIA Novosti). Dass die US-Luftwaffe der russischen Luftabwehr nicht gewachsen ist, hat historische Hintergründe, erklärt der Moskauer Militärexperte Ruslan Puchow - und australische Analysten sprechen US-Kampfjets im Kriegsfall Überlebungschancen ab.
„Während des Kalten Krieges waren die sowjetischen Kampfjets der ausländischen Konkurrenz technisch und taktisch unterlegen. Deswegen setzte die Militärführung der UdSSR schon damals auf neue Luftabwehrwaffen, um die Unterlegenheit der Luftwaffe zu kompensieren“, so Puchow, Leiter des russischen Zentrums für strategische und technologische Analysen, am Freitag zu RIA Novosti.
Auch für die heutige Staatsführung sei die Luftabwehr von hoher Priorität. Die modernsten Boden-Luft-Raketen S-300 und vor allem S-400 überträfen die US-Systeme vom Typ Patriot weit. Gerade aus diesem Grund reagiere das Pentagon so nervös auf Medienberichte über mögliche S-300-Lieferungen an Iran, so Puchow.
Analysten des australischen Zentrums Air Power Australia hatten in ihrem jüngsten Bericht festgestellt, selbst F-35 Lightning II, US-Mehrzweckkampfjet der fünften Generation, sei der russischen Luftabwehr nicht gewachsen. Um so mehr betreffe das die F-15-, F-16- und F/A-18-Kampfjets.
Nur wenn das Pentagon mindestens 400 Kampfjets von Typ F-22 Raptor zusätzlich in den Dienst stellen würde, könne sich die US-Luftwaffe eine Überlegenheit sichern. Ansonsten werde sie einen Militärkonflikt gegen Russland nicht überleben, schlussfolgerten die australischen Experten.
MOSKAU, 09. Februar (RIA Novosti). Die jüngste Erklärung von US-Vizepräsident Joe Biden, nach der Washinton an seinen Raketenabwehrplänen weiter festhalten wird, bedeutet nach Expertenansicht nicht, dass die neue US-Administration diese Pläne verwirklicht.
"Biden war äußerst vorsichtig, denn die USA können das Raketenabwehr-Projekt in Europa in der Bemühung um den Erhalt ihres Ansehens nicht abrupt aufgeben", sagte Artjom Malgin, russischer Experte auf dem Gebiet der internationalen Beziehungen, am Montag in Moskau. "Die USA erklärten sich zu Verhandlungen bereit. Das bedeutet, dass Washington nicht unbedingt den dritten Raketenschild aufstellen will ... Eine beliebige Entscheidung könnte nach einer Serie von Konsultationen revidiert werden. In der Geschichte der internationalen Beziehungen gibt es eine Vielzahl von Beispielen dafür", so der Experte.
Auf der 45. internationalen Münchner Sicherheitskonferenz hatte Biden am Sonntag gesagt, dass die USA am Raketenabwehrprojekt für Europa weiter arbeiten werden, allerdings erst nach Konsultationen "mit ihren NATO-Partnern und mit Russland". Die Administration des früheren US-Präsidenten George Bush hatte geplant, bis 2013 ein Radar in Tschechien zu bauen und zehn Abfangraketen in Polen zu stationieren.
"In jedem Fall wird das System jetzt deutlich langsamer stationiert als zuvor geplant", fügte Malgin hinzu. Einer ähnlichen Meinung ist auch der Präsident des Fonds "Neues Eurasien", Andrej Kortunow: "Die USA können nicht öffentlich ihr Projekt einer Raketenabwehr in Osteuropa aufgeben. Das würde das Vertrauen Washingtons in den Augen aller europäischen Partner untergraben, die ihre Territorien für die Realisierung des Vorhabens zur Verfügung stellen."
"Wenn es Russland und den USA gelingt, das iranische Problem zu lösen und Teheran von der Notwendigkeit zu überzeugen, das Atomprogramm aufzugeben, wird sich die Raketenabwehr in Europa automatisch erübrigen." Kortunow schloss nicht aus, dass die Entscheidung zur Aufstellung der Raketenabwehr derart modifiziert wird, damit die Interessen Russlands maximal mit berücksichtigt würden.
Nach übereinstimmender Ansicht der beiden Experten führt Bidens Erklärung die Absicht Washingtons vor Augen, die Beziehungen zu Moskau zu erneuern. "Wichtig ist, dass der dahin gehende Vorschlag gerade vom Vizepräsidenten unterbreitet wurde, der im Vergleich zu seinem Chef Barack Obama ein erfahrener Politiker und seit über 20 Jahren im Bereich der Außenpolitik tätig gewesen ist", sagte Malgin.
Wichtig sei auch Bidens Angebot an Russland, bei der Regelung in Afghanistan zu kooperieren. "Russische Kollegen hatten die USA schon längst vor der Gefahr der Taliban gewarnt. Heute können und müssen die NATO und Russland bei der Regelung in diesem Land zusammenarbeiten", sagte Biden in München.
Russlands Vizeregierungschef Sergej Iwanow hatte bei der Konferenz die Bereitschaft der USA positiv eingeschätzt, Konsultationen mit Moskau bei der Aufstellung der Raketenabwehr durchzuführen.
MOSKAU, 09. Februar (RIA Novosti). Der russische Generalstab betrachtet Atomwaffen weiterhin als den wichtigsten Abschreckungsfaktor gegen eine äußere Aggression.
Das sagte Generalstabschef Nikolai Makarow am Montag in Moskau. "Die Atomwaffen sind der wichtigste Abschreckungsfaktor und können sich als solcher weiter entwickeln." Zukünftig können Makarow zufolge solche Bedrohungen entstehen, die nur mit Hilfe von Atomwaffen abgewehrt werden können. Deshalb könne die Rolle der Atomwaffen in Zukunft sogar zunehmen.
MOSKAU, 10. Februar (RIA Novosti). Eine gemeinsame Luftabwehr-Übung der GUS-Staaten soll im laufenden Jahr auf dem russischen Truppenübungsplatz Aschuluk bei Astrachan am Kaspischen Meer stattfinden.
Wie der russische Luftwaffenchef Alexander Selin am Dienstag mitteilte, soll dabei ein gemeinsamer Truppeneinsatz „vor dem Hintergrund einer militärpolitischen Eskalation in einer der kollektiven Sicherheitszonen“ geübt werden.
Eine der geplanten Aufgaben bestehe darin, einen gegnerischen Luftangriff abzuwehren. Luftziele, die als Raketen und Kampfjets anfliegen, sollen dabei abgeschossen werden, so Selin.
MOSKAU, 10. Februar (RIA Novosti). Etwa 30 Prozent der Offiziere der russischen Luftwaffe werden im Zuge von Reformen entlassen, teilte Luftwaffenchef Alexander Selin am Dienstag mit.
Nach seinen Worten erfolgt die Optimierung der Struktur der Luftstreitkräfte im Rahmen der Armeereform als erstes bis 2016 und perspektivisch bis 2020.
"Im Zusammenhang mit der Umstrukturierung werden wir 84 Prozent der Einheiten reformieren müssen. Zehn Prozent davon werden aufgelöst, 22 Prozent - umgegliedert und 68 Prozent - in einen anderen Stellenplan überführt", sagte Selin.
Er hob hervor, dass die Strukturreform unter anderem die Aufnahme von automatisierter Flugzeug- und Bodentechnik in die Bewaffnung der Luftstreitkräfte ermöglichen würde.
Außerdem sei die Entwicklung der Flugsysteme der sechsten Generation und eines einheitlichen Systems von Fla-Raketenwaffen eine Priorität. Derzeit gehören Flugzeuge und Luftabwehrsysteme der vierten Generation zur Bewaffnung der Luftstreitkräfte. Das Flugzeug der fünften Generation soll sich 2009 in die Luft erheben.