St. Petersburg - Wenn Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi zu einem Privatbesuch ins Ausland aufbricht stehen allen Paparazzi (West-) Europas schon die Haare hoch vor Aufregung, denn eine solche Ansage könnte wieder zu hochbezahlten Skandalfotos führen, doch das Ziel der Reise des Italieners lässt dann alle wieder in sich zusammensacken, denn es ging in einen militärisch abgeschirmten Wald zwischen Moskau und St. Petersburg wo der russische Premier Vladimir Putin zur Stunde mit Freund Gerhard Schröder und Berlusconi in seinem Landhaus die Korken knallen lässt. Was man sonst noch so macht wollte man nicht verraten, denn jeder könne sich ja denken, dass der Grund dieser Feier "im kleinen Kreis" nur aus Anlass des Geburtstages von Herrn Putin am 7. Oktober sein könne. Doch mit mit einem Augenzwinkern liess man erkennen, dass es am Herrenabend wohl auch um Politik gehen soll.
[textleft]Ein Sprecher des russischen Premiers hatte schon am Dienstag Abend durchblicken lassen, dass Signore Berlusconi am Mittwoch in St. Petersburg zu einem Privatbesuch bei Putin erwartet wird, wobei nicht ausgeschlossen werden könne, dass auch über Politik und Wirtschaft gesprochen werden könnte, denn die Zusammenarbeit im Energiesektor über die geplanten Gas- Pipelines Nord Stream und South Stream sei ja für alle Beteiligten von höchster Wichtigkeit. Was Putins Sprecher aber nicht sagte war, wann und wo denn diese Gespräche stattfinden werden. Sicherlich aber nicht mehr am Mittwoch auf dem Herrenabend des nun 57 Jahre alt gewordenen russichen Premiers.
Inzwischen ist in Petersburg bekannt geworden, dass neben Schröder und Berlusconi auch der türkische Premier Erdogan zu politischen Gesprächen in Russland erwarte wird. Diese sollen am Donnerstag an unbekanntem Ort stattfinden. Die Einladung Erdogans scheint auch kein Zufall zu sein, denn erst vor gut 24 Stunden hatten die Behörden in Ankara dem "South Stream" Projekt in einer vorläufigen Genehmigung dahingehend zugestimmt, dass Moskau nun geologische Untersuchungen im Schwarzen Meer durchführen darf. Der durch Berlusconi aus der Heimat angekarrte Wein wird allerdings einige der Gäste am Donnerstag am Verhandlungstisch möglicherweise recht verknittert aussehen lassen. Man kann denn nur hoffen, dass sich in Folge von Alkohlgenuss, niemand von dem Russen über den Tisch hat ziehen lassen, oder gar wieder einmal "Hüllen" fielen.
.... naja gerade Russland soll wen über den Tisch ziehen typisch polnische Presse ^^[/textleft]